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Motocross Enduro - 05/2016

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Der Mai wird sportlich Temperaturen weit oberhalb des Nullpunktes lassen auch die letzte Couch-Potato aus dem Winterschlaf erwachen. Vielerorts haben die Streckenbetreiber alles daran gesetzt, die ersten warmen Frühlingstage für ihre Saisoneröffnung zu nutzen. Das MCE-Testteam begrüßt den Frühling mit Husqvarnas „701“ Enduro. Wir durften diese nagelneue Travel-Enduro als eines der ersten Magazine in Deutschland unter die Lupe nehmen und mit ihr zahlreiche Kilometer abspulen. Bewaffnet mit einem 690-ccm-Einzylinder-Viertaktmotor wirft die Husqvarna satte 67 Pferdestärken in die Waagschale. Damit ist man motorseitig schon einmal gut ausgestattet und auch optisch macht die 701 einen schnittigen Eindruck...

ENDURO-DM DAHLEN Das

ENDURO-DM DAHLEN Das Warten hat ein Ende und der Anfang ist gemacht. Mit „Rund um Dahlen“ startete die diesjährige Deutsche Enduromeisterschaft trotz aller vorangegangenen Schwierigkeiten äußerst aufsehenerregend in die neue Saison. Der Zwist zwischen Veranstaltern und dem DMSB machte es für das Dahlener Organisationsteam nicht gerade einfacher. Innerhalb von nur fünf Wochen musste der MSC Dahlen den „Enduroklassiker“ heuer auf die Beine stellen. Mit einer etwas abgeänderten Strecke präsentierte man den über 300 Startern allerdings eine gute Alternative zu den vorangegangenen Jahren. Die Rundenlänge betrug 65 Kilometer, war mit einem hohen Offroadanteil versehen und beinhaltete zwei Sonderprüfungen, die es pro Runde zu absolvieren galt. Vier Runden für die A- und drei Runden für die B-Lizenz hatte der Veranstalter ausgeschrieben und damit ein durchaus knackiges Programm für Mensch und Maschine auserkoren. Mit zahlreichen kleineren Schlammdurchfahrten und Verbindungsetappen auf unbefestigtem Terrain wurden somit reichliche acht Stunden Fahrzeit erreicht. Andi Beier konnte nach seinem Klassenwechsel direkt den ersten Sieg in der E1 einfahren Im Fokus lag vor allem das Duell der jeweiligen Klassensieger aus dem Vorjahr: Würde Dennis Schröter seinen Erfolg wiederholen können? Der vierfache deutsche Enduromeister blieb der Klasse E3 treu. Davide von Zitzewitz geht nach wie vor in der Klasse E2 an den Start, um seinen Vorjahrestitel zu verteidigen und wird natürlich auch in Sachen Overallwertung ein Wörtchen mitreden wollen. Einen Teamsowie Klassenwechsel hatte es hingegen bei Edward Hübner gegeben. Der E1-Meister aus 2015 geht nun für Sherco in der Klasse E2 an Start. Ebenfalls gewechselt hat Andi Beier, und zwar von der E2 in die Klasse E1, wo er auf den wiedergenesenen Derrick Görner und den schnellen Schweizer Jonathan Rossé trifft. Den ersten Schlagabtausch gab es bereits am Samstagabend mit dem Parallel-Prolog auf dem Firmengelände der HIT Holzindustrie Torgau. Vor 1500 Zuschauern konnten die Piloten der A-Lizenz ihr Können auf die Probe stellen. Der Parcours selbst beinhaltete weniger künstliche Hindernisse als in den vorangegangenen Jahren, war dadurch aber auch flüssiger zu fahren. Die Startreihenfolge der Piloten richtete sich nach der Championatswertung aus 2015, der Spannung halber allerdings in umgekehrte Reihenfolge. Damit war eine konstante Steigerung der Akteure und eine immer schneller werdende Rundenzeit geboten. Die 2-Minuten-Schall- mauer war recht schnell geknackt und auch die Marke von 1:50:00 Minute stellte für die versierten Prologspezialisten kein Problem dar. Die Spannung stieg, als die Prologsieger der letzten Jahre, Pascal Springmann und Jonathan Rossé an den Start rollten. Während die Stoppuhr beim Schweizer Yamaha-Piloten bei 1:47:17 stehenblieb, brannte Springmann eine absolut irre Zeit von 1:44:61 in die Tabelle und übernahm die Führung. Erst die letzten Duelle des Abends sollten die Zeit von Springmann ins Wanken bringen. Hier mussten sich die zwei schnellsten deutschen Akteure aus 2015, Edward Hübner und Dennis Schröter, mit den beiden französischen Gaststartern Anthony Boissiere und Fabien Planet (beide Sherco) messen. Als Erster trat Hübner gegen seinen Teamkollegen Boissiere an, den er mit einer respektablen Zeit von 1:46:08 hinter sich lassen konnte. Dennis Schröter bekam es im finalen Duell mit Fabien Planet zu tun. Letzterer fuhr wie auf Schienen über den Parcours, ließ Schröter keine Chance und unterbot die bis dahin geltende Bestzeit von Pascal Springmann nochmals um 2:34 Sekunden. Der Franzose gewann den Auftaktabend in Dahlen mit einer Zeit von 1:42:27 Minuten und setzte ein dickes Ausrufezeichen. Overallwertung Nun hätte man erwartet, dass die beiden Franzosen mit ihrer WM-Erfahrung am eigentlichen Fahrtag dominierend vorneweg gefahren wären. Fehlanzeige! Es war Davide von Zitzewitz, der den sprichwörtlichen Hammer gleich zu Beginn fallen ließ. Direkt nach dem Start am frühen Sonntagmorgen gab der amtierende E2-Meister schon auf der Etappe mächtig Gas, mit dem Ziel, die zu absolvierende erste Sonderprüfung noch vor seinen mit ihm gestarteten Konkurrenten Eddi Hübner und Dennis Schröter unter die Stollen nehmen zu können. Und genau diese Taktik ging auf! Konsequent prügelte er seine KTM über den Crosstest, der auf einem Acker sehr weitläufig abgesteckt war. „Als Erster in eine Prüfung zu fahren und meine eigene Linie wählen zu können, das ist genau nach meinem Geschmack“, sagte von Zitzewitz später. Mit einer Zeit von 5:32:32 Minuten sollte er seine Konkurrenten eiskalt überraschen. Am nächsten dran war hier noch der in die Klasse E1 gewechselte Andi Beier mit einer Zeit von 5:38:73 Minuten. Danach wurde der Abstand bereits größer: Es folgte Dennis Schröter, der hier bereits 9 Sekunden zur Spitze verlor. Doch damit nicht genug, denn Davide von Zitzewitz legte auch auf der zweiten Sonderprüfung (Burgberg) des Tages kräftig nach. Zwar ging er hier nicht als Erster auf die Strecke, konnte aber dennoch die schnellste Zeit der Spitzenpiloten hinlegen. Mit den schnellsten Prüfungszeiten in der ersten Runde hatte der 23-Jährige den Grundstein für ei- 60 MCE Mai '16

Dennis Schröter patzte in der ersten Runde und fuhr seinem Rückstand anschließend hinterher nen äußerst erfolgreichen Tag gelegt und musste seinen Vorsprung „nur“ noch über die restliche Distanz hinweg halten. Was hier so leicht klingt, war in Dahlen keinesfalls einfach. Denn in den noch verbleibenden drei Runden blies die Konkurrenz, allen voran das Trio Dennis Schröter, Andi Beier und Marco Neubert, zum Großangriff. Bei Davide von Zitzewitz blieben die Bestzeiten, insbesondere in der zweiten und dritten Runde aus. Zwar konnte sich der KTM-Pilot speziell auf dem Crosstest bei Schöna (Sonderprüfung 1) stets die zweitschnellste Zeit sichern, verlor aber auf der zweiten Sonderprüfung wichtige Sekunden. Kurzzeitig wirkte es so, als ob Dennis Schröter das Ruder in Sachen Gesamtsieg doch noch herumreißen könnte. Mit Anbruch der alles entscheidenden vierten und letzten Runde war von Zitzewitz jedoch wieder voll da und hielt den Attacken seiner Konkurrenten stand. Eine erneute Bestzeit auf der Abschlussprüfung (Burgberg) sicherte ihm schließlich seinen ersten Overallsieg überhaupt! „Mit diesem Ergebnis hatte ich nicht gerechnet“, gab von Zitzewitz zu. „Ich wollte von Anfang an Druck machen und versuchen, in den Prüfungen immer zu 100% da zu sein. Wichtig war, nach der ersten Runde die Konzentration zu halten, um den Vorsprung ins Ziel zu bringen. All das ist mir gut gelungen und das wurde mit dem Gesamtsieg belohnt. So kann es weitergehen, auch wenn jetzt erst einmal mehrere Monate Pause sind“, so der neue Gesamtführende weiter. Dennis Schröter musste sich beim Zieleinlauf mit 3,75 Sekunden Rückstand geschlagen geben und landete somit auf dem 2. Gesamtrang. Am Ende war sein Abstand aus der ersten Runde trotz einer tollen Aufholjagd schlichtweg zu groß. Einen ebenfalls guten Einstand hatte Marco Neubert, der den Rückenwind seines EM-Starts nutzte, um in Dahlen mit seinem neuen Arbeitsgerät die ersten wichtigen DM-Punkte einzufahren. Im vergangenen Jahr stand Dahlen für den schnellen Mann aus Affalter unter keinem gutem Stern – technisch bedingter Ausfall. Ganz anders in diesem Jahr, Neubert konnte den Tag mit sehr konstanten Prüfungszeiten abschließen, auf dem zweiten Test gelang ihm sogar die absolut schnellste Zeit des gesamten Tages für diese Prüfung! Belohnt wurde seine Mühe mit dem 3. Gesamtrang. E1 Mit dem 4. Rang in der Overallwertung zeigte sich E1-Neuling Andi Beier nicht unzufrieden. Der Husqvarnafahrer konnte speziell in den ersten beiden Runden mit schnellen Prüfungszeiten auf sich aufmerksam machen. In Sachen Klassenwertung konnte Beier keiner das Wasser reichen, denn nach immerhin vier Prüfungsbestzeiten (E1) lag der Krumhermersdorfer deutlich an der Spitze. Da half auch ein Schlussspurt des Franzosen Anthony Boissiere nichts. Der Sherco-Werksfahrer konnte zwar ebenso wie Beier vier Prüfungsbestzeiten seiner Klasse holen, blieb aber dennoch über 25 Sekunden hinter Beier und wurde Klassenzweiter. Das Podest der Klasse E1 rundete Derrick Görner ab. Nach einem verletzungsbedingt schwierigem Jahr 2015 ist der Mann mit der Nummer 85 wieder zurück. Die fehlende Routine merkte man Görner allerdings noch an, zu stark der Trainingsrückstand zu seinen Konkurrenten, um ernsthaft in das Klassensiegerduell einzugreifen. Das dürfte sich mit fortlaufender Saison allerdings ändern! Etwas enttäuschend war die Leistung des Schweizers Jonathan Rossé. Der Yamaha-Pilot blieb hinter seinen Erwartungen zurück und wurde lediglich Vierter. Die Topfünf komplettierte E1-Aufsteiger Yanik Spachmüller. Der Junioren-Pokalsieger aus 2015 hatte damit einen gelungenen Einstand zu verbuchen, muss sich aber bei einem Rückstand zur Spitze von über drei Minuten noch bedeutend steigern. Wenn wir bei Einstand sind, sei an dieser Stelle die einzige Dame in der A-Lizenz erwähnt. Maria Franke konnte wieder einmal einige Herren hinter sich lassen und fuhr in der E1 auf einen respektablen 7. Platz! E2 In der 2016 äußerst stark besetzten Klasse E2 konnte sich, wer auch sonst, Davide von Zitzewitz an die Spitze setzen. Hinter ihm fuhr Marco Neubert einen 61 MCE Mai '16

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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