FACTS MXON ohne Ken Roczen Nachdem im Internet die wildesten Gerüchte über die Absage von Ken Roczen kursierten, ist es nun gewiss. Die diesjährige Motocross- Mannschaftsweltmeisterschaft in Kegums (Lettland) findet ohne das größte deutsche Motocross-Talent statt. Bereits in den letzten Wochen wurde mehr und mehr klar, dass es schwierig wird, Roczen für die Teilnahme bei den MXON zu verpflichten. Grund dürfte wohl zum einen der Wechsel von KTM zu Suzuki und der damit verbundene neue „Arbeitsstress“ sein. Zum anderen hat Roczen in der bisherigen Saison ein enormes Pensum absolviert. Zu all dem gesellt sich noch ein weiteres Problem, sein Visum. Wie Roczen selbst bekanntgab, läuft dieses aus und muss verlängert werden. Würde er nach Europa reisen, kann das zu unangenehmen Konsequenzen bei der Wiedereinreise in die USA führen. Roczen verdient nun mal sein Geld in den USA, daher ist es verständlich, dass er kein Risiko eingeht, seinen Vertrag mit dem neuen Arbeitgeber zu gefährden. Für das deutsche MXON-Team werden die Piloten Max Nagl, Marcus Schiffer und Dennis Ullrich an den Start gehen. • Text: Marco Burkert; Foto: Red Bull Roczen wechselt zu Suzuki Die lange anhaltenden Gerüchte um den Wechsel von Ken Roczen sind nun Gewissheit. Das deutsche Ausnahmetalent wird am 1. September definitiv zu Suzuki wechseln! Dies bestätigten Stefan Pierer (CEO KTM) und Pit Beirer ( KTM- Motorsportchef) gegenüber den Medien. Der Jahresverdienst bei Suzuki soll zwischen zwei und drei Millionen US-Dollar liegen! Auch wenn Roczen 2011 zu KTM wechselte und prompt jüngster MX2-Weltmeister wurde, liegen seine Wurzeln bei Suzuki. Im Dienste der Japaner begann die Karriere des heute 20-Jährigen und wird nun höchstwahrscheinlich fortgesetzt. Bei KTM wird man es indes nicht leicht haben, die Lücke von Roczen in den USA wieder zu schließen. Alle Hoffnungen liegen nun einzig und allein auf Ryan Dungey. In naher Zukunft soll wohl Jeffrey Herlings den Platz von Roczen übernehmen. Herlings selbst möchte jedoch (noch) in der MX-WM fahren und den Rekord (zehn WM-Titel) von Stefan Everts toppen. • Text: Marco Burkert on dominieren und setzte sich später auch im Rennen klar durch. Die Bedingungen waren dabei nicht ganz einfach. Regen weichte die Hartbodenstrecke immer wieder auf. Aber gerade bei solchen Streckenverhältnissen zeigt sich die Klasse von Hsu. Bemerkenswert auch die Teilnehmerzahl. Denn ganz im Gegensatz zur Motocross-Weltmeisterschaft waren bei der Junioren-WM Teilnehmer aus 28 Ländern am Start! Umso beeindruckender die Leistung des Deutsch-Taiwanesen. „Ich bin wirklich glücklich, denn dieses Wochenende war eines meiner Hauptziele für diese Saison“, sagte er. „Im Gegensatz zur Europameisterschaft, in der es sieben Rennen zu bestreiten gilt, kam es hier auf ein Wochenende an. Alles was hier zählte, waren die beiden Rennen am Sonntag. Ich war wirklich zufrieden mit meinem Speed und meinen Starts. Es war eine gute Saison für mich und das gesamte Team.“ Im kommenden Jahr wird Hsu auf der RM-Z 250 in der EMX250 antreten und auch einige Wildcard-Einsätze in der MX2-Weltmeisterschaft haben. • Text: Marco Burkert; Foto: Suzuki Brian Hsu Europameister auf Suzuki Brian Hsu reiste als Meisterschaftsführender zum letzten Rennen der EMX 125 ins belgische Lommel und krönte sich mit zwei 3. Plätzen zum Sieger der hochkarätig besetzten Nachwuchsserie. 21.000 Zuschauer wollten die Rennaction auf der berüchtigten Sandstrecke in Lommel genießen und wurden Zeugen hochgradig spannender Rennen. Hsu fuhr zwei smarte Rennen und beschränkte sich darauf, die Meisterschaftsführung zu verteidigen. „Alvin Östlund war hier sehr schnell“, räumte der Deutsch-Taiwanese ein. „Ich hatte im Hinterkopf immer die Meisterschaftswertung und wollte kein unnötiges Risiko eingehen. Ich habe mich gut gefühlt und bin konstant schnell gefahren. Der Titel in der EMX 125 ist wirklich eine super Sache. Vielen Dank an mein Team und meine Familie für die tolle Unterstützung!“ • Text u. Foto: Suzuki Jett Lawrence und Kim Savaste Junioren MX-Weltmeister 65 und 85 ccm Die Motocrossstars von Morgen kämpften im belgischen Lierneux-Bastogne um die Junioren-Motocross-Weltmeisterschaften 2014. KTM-Fahrer Jett Lawrence und Kim Savaste gewannen die Titel in der 65- und 85-ccm-Klasse. Fast 300 junge Piloten starteten auf der schwierigen Strecke, die durch heftige Regenfälle noch herausfordernder wurde. Der erste, der sich 2014 zum Juniorenweltmeister krönen konnte, war der Australier Jett Lawrence, für den der oberste Podestplatz als Australischer Meister nichts Neues ist. In den beiden Läufen der 65-ccm-Klasse erzielte er ein 1/2-Ergebnis und gewann den Titel vor seinen beiden Markenkollegen Jo Shimoda aus Japan (4/1) und dem Amerikaner Jeremy Ryan (3/3). Auch in der 85-ccm-Klasse zeigten die KTM-Piloten ihre Klasse. Mit einem 3/2-Ergebnis sicherte sich der Finne Kim Savaste den Titel. Nach zwei Stürzen in der vor Kurzem ausgetragenen EMX85, die ihn den Titel kosteten, sicherte er sich nun mit konstanten Ergebnissen den Weltmeistertitel. • Text u. Foto: KTM Brian Hsu – dem EM- folgt der 125er WM-Titel Brian Hsu kündigte bereits nach seinem EMX-Titel an, dass er auch den WM-Titel holen möchte. Gesagt, getan! In der FIM-Junior-Motocross-Weltmeisterschaft machte der 16-Jährige sein Vorhaben wahr und gewann den Titel in Lierneux- Bastogne (Belgien). Auf seiner 125er Suzuki konnte Hsu bereits die Qualifikati- 6 MCE September '14
MXGP Belgien: Cairoli dominiert Wer sonst außer Toni Cairoli? Der kleine Italiener stellte mit seinem Sieg in Lommel wieder einmal klar, wer der Chef im Ring ist. Für den KTM-Star ist es bereits der 72. GP-Sieg und damit rückt auch der WM-Titel immer mehr in Sicht. Bei noch zwei zu fahrenden GP und maximal 100 zu vergebenden Punkten hat nur noch Jeremy van Horebeek die Chance, Cairoli noch im letzten Moment den Titel abzujagen. Der Yamaha-Werkspilot war allerdings in Lommel nicht gut drauf, krachte bei einem langen Sprung mit dem Kopf auf den Lenker, fand anschließend keinen Rhythmus mehr und musste sich mit einem 8. Gesamtplatz zufriedengeben. Das Podest komplettierten Ken de Dycker und Shaun Simpson. Die MX2-Klasse musste ohne Jeffrey Herlings auskommen, der war zwar an der Strecke, aber nur als Zuschauer. Das Geschehen auf der Rennstrecke bestimmte unterdessen Max Anstie, der seinen ersten Grand-Prix-Sieg der Saison verbuchen konnte; im Übrigen auch für seinen Arbeitgeber Yamaha. Hinter Anstie konnte Jordi Tixier auf den 2. Tagesrang fahren und ließ sich damit die Chance offen, doch noch den Titel zu holen. Auf dem 3. Platz landete Dylan Ferrandis. • Text: Marco Burkert; Foto: Ray Archer Zum Foto: Max Nagl, Vincenzo Nibali (Gesamtsieger Tour de France 2014) und Yannick Mayer (Radprofi und Sohn von Ex-WM-Crosser Peter Mayer) MXGP meets Cycling Unter diesem Titel mischten sich die MX-Cracks um Weltmeister Tony Cairoli unter das Rahmenprogramm eines Radrennens im belgischen Lommel. Je ein MXer und zwei Radprofis bildeten eine Mannschaft, für die es galt, zwei Runden schnellstmöglich zu absolvieren. Die Radprofis waren auch mit ihren besten Rennern vertreten, so zum Beispiel Tour-de-France-Sieger Vincenzo Nibali und der deutsche Klassikerjäger John Degenkolb. Schlussendlich siegte das Team mit Ken de Dycker und den Radprofis Kevin Hulsmans und Christophe Sleurs. Weitere Motocrosser am Start waren Max Nagl (im Team Deutschland mit John Degenkolb und Yannick Mayer), Joël Smets, Kevin Strijbos, Jeremy van Horebeek und andere. • Text u. Foto: ym
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