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Motocross Enduro - 10/2015

Die Kleinen ganz groß Für unsere Testcrew war diese Ausgabe eine ganz besondere und mit einer Premiere verbunden. Testfahrer Marko Barthel, der schon so ziemlich jeden fahrbaren Untersatz auf zwei Rädern bewegt hat, stand vor einer besonderen Herausforderung. Die Bikes, mit denen er es heuer zu tun bekam, waren etwas kleiner, als er es normalerweise gewohnt ist. Das ließ natürlich eine gewisse Skepsis aufkommen, ob und wie es sich mit diesen Motorrädern fahren lässt. Die Rede ist von Pitbikes! Kleine Flitzer, die man auf den ersten Blick gut und gerne unterschätzt. Einst als Funbikes gedacht, entwickelte sich in den vergangenen Jahren auch in Deutschland eine Szene für diesen Offroadsport. Die Vorteile liegen auf der Hand – überschaubare Kosten und hoher Funfaktor, dazu gibt es noch diverse Rennserien, in denen man sich messen kann. Wer nun etwas verunsichert dreinblickt, dem sei an dieser Stelle gesagt: Auch wir waren überrascht, wie schnell und präzise sich diese Gefährte bewegen lassen! Mit dabei war Markus Wetzel, selbst aktiver und begeisterter Pitbiker. Zusammen mit Marko, der sein Debüt auf einem Pitbike feiern durfte, hat er vier Bikes vom Einsteiger-Modell bis hin zum Profi-Bike unter die Lupe genommen.

FACTS US Nationals:

FACTS US Nationals: Dungey gewinnt das Ding KTM-Ass Ryan Dungey kam, sah und siegte. Bei der elften und vorletzten Runde der AMA Pro Motocross Championship in Utah hatte Dungey die Chance, vorzeitig Outdoorchampion zu werden. Mit Ken Roczen bekam er allerdings einen wiedererstarkten Konkurrenten auf der Strecke. Im ersten Lauf deutete alles auf einen Sieg des Thüringers hin, erst im letzten Renndrittel gelang es Dungey, an Roczen vorbeizugehen und den benötigten Sieg einzufahren. Mit diesem Laufsieg war es eine besiegelte Sache, Dungey ist die neue Nummer 1 in den USA. „The Diesel“, wie er auch genannt wird, kann auf eine lange und nicht immer leichte Outdoorsaison zurückblicken, die er alles in allem dominiert hat. Dafür steht auch dieser erste Lauf in Utah, in dem er sich Stück für Stück an den führenden Roczen herangearbeitet hatte, um ihn dann mit einem riesigen Sprung zu überholen. Vorjahressieger Roczen erkannte die Leistung seines einstigen Teamkollegen respektvoll an und übergab ihm gratulierend die Startnummer 1. Der zweite Durchgang war da nur noch Formsache, wenn auch mit einem sehenswerten Duell zwischen Dungey und Roczen. Letzterer führte das Feld nach dem Start an, ließ sich aber zu einem kleinen Fahrfehler hinreißen und gab den Sieg so an Dungey ab. Damit setzte der KTM-Pilot dem Wochenende die Krone auf und gewann auch die Tageswertung. Für Roczen war es trotz des 2. Platzes ein gutes Rennen, denn der Suzuki-Pilot war wieder dort angekommen, wo er hingehört. Abstimmungsprobleme an seinem Bike sorgten immer wieder für Rückschläge bei Roczen, in Utah allerdings schien alles so, als wenn dieses Problem beseitigt wäre. Das bestätigte auch das Saisonfinale in Crawfordsville, bei dem sich Roczen in der Gesamtwertung um einen Platz, auf Rang 2, verbessern konnte. Mit einem 3. Platz im ersten Durchgang und einem Laufsieg im zweiten konnte der Thüringer noch am zuletzt so starken Justin Barcia vorbeiziehen. • Text: Marco Burkert; Foto: KTM/S.Cudby AMA-MX - 11. Lauf - Utah - 15.8.2015 - Gesamtergebnisse - 450 ccm: 1. Ryan Dungey, KTM (1/1); 2. Ken Roczen, Suzuki (2/2); 3. Justin Barcia, Yamaha (5/3); 4. Blake Baggett, Suzuki (4/4); 5. Broc Tickle, Suzuki (3/7); 6. Trey Canard, Honda (7/6); 7. Dean Wilson, KTM (10/5); 8. Josh Grant, Yamaha (8/8); 9. Christophe Pourcel, Husqvarna (9/9); 10. Phil Nicoletti, Yamaha (12/10). 250 ccm: 1. Jeremy Martin, Yamaha (3/1); 2. Marvin Musquin, KTM (1/3); 3. Cooper Webb, Yamaha (2/2); 4. Aaron Plessinger, Yamaha (4/4); 5. Matt Bisceglia, Honda (6/6); 6. Zach Osborne, Husqvarna (9/5); 7. RJ Hampshire, Honda (7/7); 8. Alex Martin, Yamaha (8/8); 9. Joey Savatgy, Kawasaki (5/11); 10. Jessy Nelson, KTM (11/9). AMA-MX - 12. Lauf - Bud Light Ironman - 22.8.2015 - Gesamtergebnisse - 450 ccm: 1. Ryan Dungey, KTM (1/2); 2. Ken Roczen, Suzuki (3/1); 3. Jason Anderson, Husqvarna (2/6); 4. Justin Barcia, Yamaha (7/3); 5. Christophe Pourcel, Husqvarna (4/7); 6. Trey Canard, Honda (8/5); 7. Blake Baggett, Suzuki (6/9); 8. Broc Tickle, Suzuki (15/4); 9. Josh Grant, Yamaha (10/8); 10. Phil Nicoletti, Yamaha (11/10). Endstand: 1. Dungey, 547 Punkte; 2. Roczen, 447; 3. Barcia, 441; 4. Baggett, 360; 5. Pourcel, 323; 6. Anderson, 320; 7. Tickle, 311; 8. Nicoletti, 250; 9. Weston Peick, 223; 10. Fredrik Noren, 206. 250 ccm: 1. Aaron Plessinger, Yamaha (2/1); 2. Joey Savatgy, Kawasaki (5/2); 3. Jessy Nelson, KTM (3/6); 4. RJ Hampshire, Honda (8/4); 5. Matt Bisceglia, Honda (6/5); 6. Jeremy Martin, Yamaha (4/9); 7. Zach Osborne, Husqvarna (10/7); 8. Christian Craig, Honda (9/8); 9. Cooper Webb, Yamaha (1/37); 10. Marvin Musquin, KTM (40/3). Endstand: 1. J.Martin, 491 Punkte; 2. Musquin, 479; 3. Savatgy, 348; 4. Osborne, 330; 5. Nelson, 323; 6. Plessinger, 311; 7. Alex Martin, 288; 8. Bisceglia, 256; 9. Shane McElrath, KTM, 248; 10. Hampshire, 248. Coldenhoff 2016 für KTM unterwegs KTM Motorsport und das Red-Bull- KTM-Factory-Racing-Team gaben Anfang September bekannt, dass der Niederländer Glenn Coldenhoff das Team ab der Saison 2016 verstärkt. Coldenhoff wird Teil des MXGP-Kaders und ein KTM-450-SX-F-Werksbike pilotieren. KTM-Motorsportchef Pit Beirer: „Wir sind sehr zuversichtlich, dass Glenn eine wertvolle Ergänzung unseres MXGP-Line-ups ist. Er besitzt das Talent und Potenzial sowie die Qualitäten, nach denen wir bei der Rekrutierung stets Ausschau halten.“ Coldenhoff selbst fuhr schon in jungen Jahren Rennen und war Dutch National Champion in der 85-ccm-Klasse im Jahr 2004 mit gerade 13 Jahren. Danach arbeitete er sich über die EMX und den ADAC Junior Cup in die MX2-WM vor. Im Jahr 2013 fuhr Coldenhoff in der MX2-Klasse auf KTM den 5. Gesamtrang ein und holte 472 WM-Punkte. Seit 2014 war Coldenhoff für das Suzuki-Werksteam unterwegs und erzielte nicht nur einige Achtungserfolge, unter anderem einen GP-Sieg in Lettland, sondern wurde dieses Jahr auch vorzeitig ADAC MX Master beim vorletzten Lauf in Lichtenvoorde (s. Bericht S. 26). Man darf gespannt sein, welche Ergebnisse er an der Seite von Multichampion Antonio Cairoli erzielen wird. • Text: Marco Burkert; Foto: Steve Bauerschmidt Saison für Kevin Strijbos gelaufen Der Rockstar-Energy-Suzuki-Pilot hatte zuletzt bei seinem Arbeitgeber um zwei Jahre verlängert. Nun zog sich der Belgier beim Grand Prix in Mantova am Samstag eine Bänderverletzung an der Hand zu. Strijbos landete im Training nach einem Sprung sehr hart und bekam einen Schlag auf die Hand. Nachdem er seinen Daumen nicht mehr spürte, wurde eine Bänderverletzung festgestellt, die eine Operation notwendig machte und somit das vorzeitige Saisonende für den 30-Jährigen bedeutet. • Text: Marco Burkert; Foto: Suzuki Jonny Walker gewinnt erneut Red Bull 111 Megawatt Red-Bull-KTM-Factory-Racing-Pilot Jonny Walker setzte seine Serie in der diesjährigen Saison fort und schnappte sich einen weiteren Sieg bei der Red- Bull-111-Megawatt-Hard-Enduroveranstaltung in Polen. Mit diesem Triumph in der Belcharow-Kohlegrube avanciert Walker zum momentan talentiertesten Piloten dieser Szene. Mit seiner KTM 300 EXC konnte er seine Konkurrenten, allen voran Graham Jarvis und auch den Schweden Joakim Ljunggren, in Schach halten. Das 700 Fahrer starke Teilnehmerfeld kämpfte bereits am Samstag auf einem kurzen Sand-Prolog um die Qualifikation für den Sonntag. Dort bekamen nur die schnellsten 500 Piloten einen Startplatz für das Main Event – nach dem bewährten Prinzip des Erzbergrodeo. Das Rennen am Sonntag bestand aus drei 21-km- Schleifen. Den Start konnte zunächst Ljunggren auf der KTM 450 EXC für sich entscheiden, musste Walker später allerdings ziehen lassen. In der Schlussphase ging auch noch Graham Jarvis an Ljunggren vorbei. Somit endete das Rennen mit einem Sieg 8 MCE Oktober '15

von Walker vor Jarvis und Ljunggren. Jonny Walker: „Ich habe den Sieg geholt – es ist genau das Ergebnis, das ich erreichen wollte. Nachdem ich im letzten Jahr Zweiter geworden bin, wollte ich jetzt unbedingt gewinnen. Ich hatte einen guten Start und schob mich in der ersten Runde hinter Joakim. Aber es war zu staubig, so hatte ich große Mühe, ihn zu überholen und in Führung zu gehen. Kurz darauf stürzte ich, verlor drei Plätze und musste dann hart pushen, um in Führung zu gehen. Danach habe ich einfach versucht, mein eigenes Rennen zu fahren“, so Walkers Statement. • Text: Marco Burkert; Foto: KTM Verschoben: Test Husqvarna FE 350 Ausgabe 10/2015 Hallo MCE-Leser, wie ihr sicherlich bemerkt habt, fehlt der für diese Ausgabe angekündigte 350er Test. Zuerst einmal möchten wir uns dafür entschuldigen. Natürlich haben wir den Test nicht grundlos verschoben. In den vergangenen Wochen hatten wir die Gelegenheit, auch die TE 250 sowie die FE 450 zu testen. Fans der Marke Husqvarna dürfen sich also schon jetzt auf die kommende Ausgabe freuen, denn für diese haben wir einen Vergleichstest der kompletten Husqvarna-E2-Modellpalette für euch vorbereitet (s. Seite 82, Vorschau 11/2015). • Marco Burkert Eine Legende hört auf Stuntrider Chris Pfeiffer beendet seine Karriere nach 20 Jahren aktiver Laufbahn. Der aus Bayern stammende Motorradprofi begann seine Laufbahn im Trialsport, wo er Deutscher Juniorenmeister wurde, und wechselte dann in den Endurosport. Dort gewann er unter anderem viermal das berüchtigte Erzbergrodeo, entschied sich dann allerdings für die Motorrad-Showszene. Mit seiner Stuntshow zog Pfeiffer um die ganze Welt. Er gab diesem Sport ein ganz neues Gesicht und wurde mehrfacher Stuntriding-Welt- und Europameister. Via Facebook teilte der 45-Jährige nun das Ende seiner aktiven Karriere mit: „Ich mach’s kurz: Nach 20 Jahren als Profi habe ich beschlossen, zukünftig keine Shows mehr zu fahren. Inzwischen bin ich 45 und es wurde altersbedingt in den letzten Monaten immer schwieriger, auf Top-Niveau zu fahren. Genau das ist aber mein Anspruch. Ich habe immer gesagt, wenn ich nicht mehr besser werde, dann wird es Zeit aufzuhören und das Feld jüngeren Fahrern zu überlassen. Und dieses Gefühl kreist schon seit einer Weile in meinem Bauch. Ich bin tausende von Shows gefahren auf der ganzen Welt in den letzten 20 Jahren. Insgesamt in 94 Ländern auf allen Kontinenten! Eine unvergessliche jahrelange Tour mit unzähligen Erlebnissen, Erfahrungen und Begegnungen. Dabei konnte ich den Sport ’Stuntriding’ in die Welt hinaustragen, in eine breite Öffentlichkeit und viele Zuschauer überraschen und begeistern. Was für eine wunderschöne Zeit! 2010 bin ich meinen letzten Stuntriding-Contest gefahren. Vor Kurzem vermutlich meine letzte Show. Aber eins ist klar, ich werde nicht aufhören, intensiv Motorrad zu fahren, denn das ist mein Leben – nach wie vor.“ • Text: Marco Burkert; Foto: Red Bull

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