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Motocross Enduro Ausgabe 01/2019

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Happy new year Weihnachten steht vor der Tür und damit traditionell auch die Januar-Ausgabe Motocross Enduro. Viele Tests haben wir 2018 für euch durchgeführt, über viele Rennen berichtet und euch hoffentlich gut unterhalten. In dieser Ausgabe haben wir die Zweitakt-Sherco SE-R 250 gegen die Viertakt SEF-R 250 im di-rekten Vergleich antreten lassen. Vor allem waren wir gespannt, ob man den Unterschied zwischen Zwei- und Viertakt noch immer spürt. Wie unser Testfazit ausfällt, erfahrt ihr ab Seite 16. Einem Einzeltest haben wir die Kawasaki KX 450 F unterzogen und waren begeistert. Mit unter anderem einem leistungsstärkeren Motor, einem neuen leichteren Rahmen und dem lang erwarteten Elektrostarter leitet Kawasaki eine neue Ära ein. Mehr Details gibt’s ab Seite 26...

SUPERCROSS: CHEMNITZ

SUPERCROSS: CHEMNITZ Freitag: Wie im vorigen Jahr endete der erste Abend des nun schon 16. Int. Supercross Chemnitz mit dem Sieg von Tyler Bowers. Im Finale der Top-Klasse SX1 setzte sich der 27-jährige US-Amerikaner vor annähernd 5000 Supercrossfans gegen seinen Landsmann Cole Martinez und den Franzosen Charles Lefrançois durch. Dahinter wurde Lokalmatador Dominique Thury aus Schneeberg guter Vierter. In der Klasse SX2 der bis zu 21-Jährigen gewann Julien Lebeau, ebenfalls aus Frankreich. Der Thüringer Mitfavorit Tom Koch fuhr mit einer sehenswerten Aufholjagd vom letzten Platz noch auf Rang 3 nach vorn. 2012 und vor Jahresfrist sicherte sich Tyler Bowers bereits den Gesamtsieg beider Tage beim Chemnitzer Supercross in der Top-Klasse SX1 und damit einhergehend den Titel „König von Chemnitz“. Nachdem es bei ihm verletzungsbedingt beim Auftakt zum ADAC SX Cup vor drei Wochen in Stuttgart noch nicht wunschgemäß lief, schickte er sich mit seinem Sieg am ersten Abend des 2018er-Hallenspektakels nun an, den Hattrick perfektzumachen. Kurz nach dem Start des finalen Rennens übernahm er die Führung und gab diese nicht mehr ab. Nach somit getaner Arbeit erklärte er dazu: „Ja, in Sachen erneutem Gesamtsieg hier in Chemnitz sieht es ja nach dem heutigen Rennen nicht schlecht aus, aber der zweite Tag will auch erst einmal gefahren werden. Die Strecke ist etwas zu leicht, sodass der Start fast alles entscheidet. Wenn man einmal vorn ist und zu den schnelleren Jungs gehört, sollte man das eigentlich nach Hause bringen können. Man weiß aber natürlich nicht, was am Samstag alles so passiert, weshalb ich das jetzt nur als Teilerfolg sehe. In Bezug auf die Meisterschaft war es aber auf jeden Fall ein guter Schritt.“ Nach einem Traumstart lag Charles Lefrançois zu Beginn des SX1-Finales auf dem 2. Platz, musste sich kurz nach Rennmitte der 20-Runden-Hatz aber dem heranstürmenden Tabellenleader Cole Martinez beugen. Dieser sagte anschließend: „Leider war ich nach dem Start nicht gleich ganz vorn mit dabei, sodass Tyler schnell außer Reichweite war. Platz 2 war heute das maximal Mögliche und das habe ich geschafft, was gut für die Meisterschaft ist. Die Strecke ist sehr hart, da muss man immer schnell fahren, um im Rhythmus zu bleiben.“ Hinter den drei Erstplatzierten wurde „Nique“ Thury guter Vierter, womit er sein selbstgestecktes Ziel Top-Fünf schon mal übererfüllt hatte. „Ich denke, es lief heute ganz gut. Klar, wäre ein Podest noch schöner gewesen und es lag durchaus auch im Bereich des Möglichen, denn ich habe mich den ganzen Abend echt gut gefühlt und sogar das Bar-2-Bar-Race gewonnen. Für den zweiten Abend ist wieder alles offen.“ Nachdem Tom Koch in seinem Vorlauf der SX2- Klasse auf Kurs Richtung Finale gestürzt war und über den Umweg „Hoffnungslauf“ in selbiges kam, hatte er beim entscheidenden Rennen einen der ungünstigen äußeren Startplätze. Beim üblichen Tohuwabohu in der ersten Kurve wurde er prompt zu Boden geschickt, wonach Julien Lebeau im Prinzip leichtes Spiel hatte und mit deutlichem Vorsprung gewann. „Schade, ich wäre gern gegen Tom Mann gegen Mann gefahren, aber natürlich bin ich über den Sieg nicht unglücklich“, streute er nach seiner Triumphfahrt verbal Rosen in Richtung des letztlich Drittplatzierten. Bis es soweit war, hatte Tom Koch nach seinem Pech noch eine Menge Arbeit vor sich. Vom 46 MCE Januar '19 12. und somit letzten Platz fuhr er, wann immer er halbwegs freie Bahn hatte, die schnellsten Rundenzeiten und preschte so noch bis auf Platz 3 hinter Lebeaus ebenfalls rasch zu weit enteilten Landsmann François Dore nach vorn. „Zwar hätte ich mir das alles gern erspart, aber Spaß hat das Rennen auf jeden Fall gemacht. In meinem Qualirennen habe ich im Waschbrett einen schief liegenden und in die Strecke hineinragenden Strohballen erwischt und bin gestürzt. Beim Finale bin ich beim Start dann Alles oder Nichts gefahren, was aber auch in die Hose ging. Aber von Platz 12 auf 3 auf dieser engen Strecke, auf der es schwer ist zu überholen, vorzufahren, ist nicht so schlecht. Ich war der Schnellste im Feld und bin auch deshalb mit dem Abend im Endeffekt zufrieden“, meinte der stets gut gelaunte MX-WM-Pilot nach dem äußerst unterhaltsamen Rennen. In der dem zwölf- bis 16-jährigen Supercross- Nachwuchs vorbehaltenen Klasse SX3 gewann der bereits hochaufgeschossene Bonner Carl Ostermann auch das dritte Saisonrennen mit deutlichem Vorsprung erneut vor dem mehr als einen Kopf kleineren Maximilian Werner aus Jena und Mads Fredsøe aus Dänemark. Mit der Klasse SX4 wurde in Chemnitz dem neun- bis zwölfjährigen Nachwuchs mit 65-ccm-Motorrädern wieder eine Bühne geboten. Hier gewann Niklas Ohm aus Schwerin zweimal deutlich vor Dean-Alex Kubik aus Nienhagen. Hinter diesem wurde einmal der Leipziger Elias Oelsner und einmal Felix Melnikoff aus Werben Dritter. Samstag: Auch am zweiten hochklassigen Renntag entschied Tyler Bowers das Finale der Top-Klasse SX1 für sich und krönte sich damit zum „König von Chemnitz“. Der Schneeberger Lokalmatador Dominique Thury zeigte ebenfalls eine hervorragende Leistung und belegte am Ende Rang 3. In der direkten Nachwuchsklasse SX2 setzte sich der Thüringer Tom Koch durch, musste sich jedoch nach seinem 3. Platz am Freitag in der Gesamtwertung Julien Lebeau knapp geschlagen geben. Der Franzose gewann am Vortag und darf sich nach seinem 2. Platz am Samstag „Prinz von Chemnitz“ nennen. „Natürlich bin ich glücklich über diesen erneuten Sieg, aber mein Hauptziel bleibt der Gesamtsieg im ADAC SX Cup. Nachdem ich beim Saisonauftakt eigentlich noch verletzt war und mit Nägeln und Drähten in meinem Finger nur an einem Tag im Finale war und nicht allzu viele Punkte geholt habe, war das Punktemaximum an diesem Wochenende natürlich genau das, was ich gebraucht habe. Trotzdem ist es noch ein langer Weg und beim Finale in Dortmund kann auch noch viel passieren. Ansonsten hat es mir in Chemnitz wieder gut gefallen. Die Fans sind nett und haben für eine gute Stimmung gesorgt. Die Strecke war nicht ganz nach meinem Geschmack, denn sie bot zu wenige verschiedene Linien und Überholmöglichkeiten. In meinem Qualirennen hatte ich einen schlechten Start und habe es danach zwar noch bis ganz nach vorn geschafft, doch musste ich dazu ein wenig schmutzig fahren“, meinte Bowers nach seinem Chemnitzer Titel-Hattrick. Wieder fuhr der Franzose Charles Lefrançois aufs Podest, diesmal sogar als Zweiter. „Chemnitz ist ein guter Ort für mich, denn ich stand hier schon im vorigen Jahr auf dem Podest. Ein Schlüssel zum Erfolg war heute wieder mein guter Start im Finale“, umschrieb er seinen Fast-Frühstart im Stile eines sich aufbäumenden Pferdes. Start der SX2 mit u.a. Julien Lebeau (259), Tom Koch (26), und Mario Lucas Sanz (771) • Foto: Denis Günther

Dominique Thury • Foto: Thorsten Horn Start der SX3 mit Carl Ostermann (10), Maximilian Werner (494), Lucas Bruhn (105) und Tom Landgraf (430) • Foto: Denis Günther 47 MCE Januar '19

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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