Aufrufe
vor 6 Jahren

Motocross Enduro Ausgabe 07/2017

  • Text
  • Husqvarna
  • Lauf
  • Juli
  • Yamaha
  • Runde
  • Suzuki
  • Rennen
  • Zweiten
  • Honda
  • Veranstaltungen
Premieren Nach zehn Jahren Entwicklungszeit stellte KTM nun endlich seinen neuen Zweitakter vor, der laut Vorgaben weniger Sprit verbraucht, unkomplizierter zu tanken ist, der neuen Abgasnorm gerecht wird und immer eine optimale Leistungsentfaltung bietet. Wie sich die 2018er KTM-EXC-TPI-Modelle in der Praxis bewähren, durfte unser Tester Marko Barthel ...

VERGLEICHSTEST:

VERGLEICHSTEST: HUSQVARNA FE 350/FE 450 kann mit der FE 450 vieles in einem höheren Gang gefahren werden, wo die FE 350 dagegen doch eher ein Runterschalten verlangt. Genau passend ist bei beiden Modellen die Fahrwerksabstimmung. Hier ist das Einsatzgebiet prädestiniert und jede kleine Unebenheit wird perfekt bewältigt. Also bieten beide Motorräder einen sehr guten Komfort für Offroadtouren. Beide Modelle sind äußerst handlich ...auf der Jagd nach den schnellen Rundenzeiten Wir haben uns eine Runde erstellt, die alle typischen Sektionen einer Endurosonderprüfung beinhalten kann. Dazu gehören schnelle Motocrosspassagen mit Sprüngen, leicht rutschige Wiesenkurven, Auffahrten sowie Abfahrten und ein kleiner kniffliger Bachlauf mit Steinen. „Boxer“, unser Zeitnehmer, steht bereit und wir fahren eine Runde nach der anderen und wollen wissen, welches Modell nun das schnellere ist. Die schwächeren Mappingstufen sind weniger geeignet für die Jagd nach der besseren Rundenzeit. Beide Modelle lassen sich besser in der „Advanced“/ Map-2-Stufe fahren. Im direkten Vergleich muss man sich auf der Kleinen viel mehr bewegen und auch viel mehr Schaltvorgänge durchführen. Die FE 450 dagegen lässt sich ruhiger fahren, was weniger Hektik und Stress verursacht. Mit aktivierter Traktionskontrolle zieht die Große davon, wenn auch nur minimal. Wir haben beide eine bessere Zeit mit Traktionskontrolle gefahren und waren ebenso mit der 450er schneller als mit der FE 350. Was macht aber das neue WP-Fahrwerk unter Renntempo? Bei beiden Modellen haben wir ein wenig die Druckstufe und auch den Highspeed erhöht. Damit ist das Fahrwerk direkter und härter als bei der Standardeinstellung. Wenn man es drauf anlegt, kommt es dennoch an seine Grenzen und wir würden für den Sportfahrer eine härtere Feder für Gabel und Stoßdämpfer empfehlen. Was ist uns noch aufgefallen? Bei der FE 350 haben wir des Öfteren das Problem gehabt, dass sie unerwartet ausgeht. Besonders dann, wenn man den Gashahn zumacht und die Drehzahl weit herunterbringt, kann es passieren, dass der Motor abstirbt. Da hilft auch kein Finger an der Kupplung. Ein wenig Besserung hat eine Erhöhung der Leerlaufdrehzahl gebracht, aber wirklich abstellen konnten wir das Problem nicht. Bei der FE 450 konnten wir dieses Problem nicht feststellen. In anspruchsvollem Gelände/ schwierige Bedingungen Nahezu identisch geht es mit beiden Huskys durch den anspruchsvollen Handlingparcours. Der Unterschied ist minimal, aber man spürt, dass die FE 350 doch etwas agiler zu bewegen ist. Gerade einmal 2 kg trennen die beiden voneinander. Da merkt man eher die Motorcharakteristik als den Gewichtsunterschied. Wir experimentieren mit den Leistungskurven/Mappingstufen und mit der Traktionskontrolle. Dank dieser Technologien kann der Fahrer das Motorrad noch fahrbarer gestalten und die Traktionskontrolle hilft vor plötzlichem Durchdrehen des Hinterrades. Beide Modelle besitzen eine Umlenkung, was aber auch zugleich weniger Bodenfreiheit bedeutet. Wir haben einige liegende Hindernisse überfahren und sind einige Male direkt mit dem Umlenkhebel hängengeblieben. Da empfiehlt sich ein Umlenkschutz bzw. ein Slider, der das Hängenbleiben verhindert. Die Bremsen lassen sich sehr gut dosieren, gerade bei den steilen Abfahrten, und der neue längere Fußbremshebel trägt zur besseren Dosierbarkeit bei. Größere längere Auffahrten sind durch das kräftigere Drehmoment mit der FE 450 ein wenig leichter zu bewältigen. Die FE 450 hat die Nase vorn 40 MCE Juli '17

Husqvarna FE 350 Husqvarna FE 450 BEWERTUNG IM VERGLEICH Handling Fahrwerk Traktion Motor Bremsen Preis BEWERTUNG IM VERGLEICH Handling Fahrwerk Traktion Motor Bremsen Preis LANGE SERVICEINTERVALLE Mit als Gleitlager ausgeführten Pleuellagern und zwei eingepressten Lagerschalen sorgt die neue Kurbelwelle für maximale Zuverlässigkeit und Standfestigkeit und ermöglicht bei allen Viertaktern lange Serviceintervalle von 135 Stunden Patrick testet ausgiebig beide Modelle Patricks Meinung zu beiden Modellen Ich durfte als erstes die 450er fahren, obwohl ich meine 250-Viertakt gewöhnt war, hat es durch die gut kontrollierbare Leistung nicht lange gedauert, bis ich mich auf der 450er wohlgefühlt habe. Auf dem Gelände, das alles bietet, von einer relativ schnellen MX-Strecke bis zu engen Waldstücken, konnte ich etwas mit dem Zündkurvenschalter und der Traktionskontrolle experimentieren. Letztendlich hat mir dann das starke Mapping mit Traktionskontrolle am meisten zugesagt, dadurch hat man schon im unteren Drehzahlbereich viel Leistung, muss sich aber nie Sorgen machen, dass man die Kontrolle verliert, wenn man mal zu sehr am Kabel zieht. Das schwächere Mapping hat in jedem Drehzahlbereich weniger Leistung und hat mir deshalb nicht so zugesagt, für Fahrer, die etwas ruhiger unterwegs sind, ist es aber sicher eine gute Option. Der Schalter zur Zündkurveneinstellung und Zuschaltung der Traktionskontrolle ist schön verarbeitet und durch die LED-Anzeigen auch optisch ein Hingucker. Auch überrascht hat mich das Fahrwerk, vor allem die neue Gabel, die im Gegensatz zum Vorgängermodell mit 4CS-Gabel ein besseres Ansprechverhalten und mehr Durchschlagsreserven bietet. Das neue Open-Cartridge-System ist auch leichter modifizierbar als das alte Closed-Cartridge-System, so kann man seine Gabel einfacher auf seine Bedürfnisse einstellen bzw. überarbeiten. Die „kleine“ 350er hat das bessere Handling, und das soll was heißen, denn die 450er ließ sich auch schon leichtfüßig bewegen, aber bei der 350er merkt man eben, dass sie noch ein paar Kilo weniger auf die Waage bringt. Dementsprechend hat sie aber auch etwas weniger Leistung als ihre große Klassenkollegin. Die 450er bietet bei minimal schwerfälligerem Handling um einiges mehr Leistung. Vor allem im unteren Drehzahlbereich merkt man, dass die 350er auf der 250er basiert und man muss sie schon mehr mit hohen Drehzahlen bewegen, wenn man schnell unterwegs sein will. Das starke Mapping ist hier schon fast Pflicht und ein anderer Endschalldämpfer würde der Leistungsentfaltung wahrscheinlich auch nicht schaden. 41 MCE Juli '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

Ziegler Verlag
Motocross Enduro | Ausgaben 2014-2022

Röntgenstraße 4
63755 Alzenau
Tel. 06023 91782-86
Kontakt
Datenschutz

www.ziegler-verlag.de
MCE-Testcrew / Mediaproduktion
09661 Rossau/Sachsen
Hauptstraße 56
Kontakt

www.mce-online.de