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Motocross Enduro Ausgabe 08/2017

Willkommen im Modelljahr 2018 Nachdem wir in der letzten Ausgabe bereits die 2018er KTM-Zweitaktmodelle und die GasGas EC/XC 300 vorgestellt haben, geht unsere Präsentations-Exkursion in dieser Ausgabe nahtlos weiter. Marko Barthel machte sich auf Richtung Kanada. Im Banff-Nationalpark wurden die neuen Husqvarnas TE 250i und TE 300i präsentiert. Mehr darüber und wie sich die beiden Einspritzer fahren, lest ihr ab Seite 14.

MOTOCROSS-WM:

MOTOCROSS-WM: OTTOBIANO/I Jeremy Seewer (MX2) Gesamtsiege für Cairoli und Seewer Der „Fiat Professional Fullback MXGP of Lombardio“ in Ottobiano war genauso anspruchsvoll wie unterhaltend. WM-Leader Antonio Cairoli (MXGP) und Jeremy Seewer (MX2) gaben die mutigsten Performances ab an einem Wochenende mit Hitze, hoher Luftfeuchtigkeit und Sand … und das alles zusammen auf einer Strecke, die körperlich alles abverlangt. Heimsiege lohnen sich natürlich für einen Fahrer, aber umso mehr tun sie das, wenn sie unter schwierigen Bedingungen eingefahren werden. WM-Leader Antonio Cairoli hat nun zwei von zwei Italien-GP gewonnen, und den in Ottobiano mit Glanz und Gloria. Er startete die Rennen mit einem Sieg in Lauf 1, 18 Sekunden vor seinem KTM-Teamgefährten Jeffrey Herlings. Zu Beginn des Rennens war Herlings Cairoli dicht auf den Fersen und versuchte, den Italiener zu passieren, aber es haute nicht hin. Cairoli spürte den Druck, ließ sich aber nicht beeindrucken und überließ Herlings lieber dem Kampf mit der Hitze auf seinem Weg zum 2. Platz. In Lauf 2 ein ähnliches Bild, außer dass Herlings zuerst einmal den Mann mit der Nummer 222 passieren konnte, aber nur für kurze Zeit. Cairoli, der sich die Führung zurückholte, machte dann aber einen Fehler und Herlings konnte sich in Runde 4 wieder an die Spitze setzen. Herlings fuhr sich einen 4-Sekunden- Vorsprung heraus, aber die Hitze und die andauernde Anstrengung ließen ihn langsamer werden. In Runde 10 startete Cairoli seinen Angriff und fuhr den 81. Gesamtsieg seiner Karriere ein. Er sagte in der Pressekonferenz: „Ich tat mein Bestes, ich gab 100 Prozent, alles, was ich hatte, und wir hatten ein gutes Rennen. Ich bin glücklich, all die Leute zu sehen, die gekommen sind, um mich zu unterstützen; Ja, sogar nach 14 Jahren kommen die Leute immer noch, um mich zu sehen. Das ist unglaublich. Ich bin glücklich, dass ich so viele Fans habe und dass Motocross in Italien immer noch wächst. Dafür arbeiten wir. Ich hatte den ’Sandkönig’ hinter mir und dort sollte er auch bleiben. Vielleicht war er in einigen Passagen schneller als ich, aber wir kämpften 35 Minuten und schlussendlich schlug ich ihn.“ Während in Lauf 1 viele Fahrer versuchten, mit ihrer Energie Haus zu halten, war das keine Option für Husqvarnafahrer Max Anstie. Nachdem er im Startgetümmel stecken geblieben war, musste er sich mit aller Härte durchs Feld kämpfen. Anstie kam vom allerletzten Platz auf einen beeindruckenden 5. Rang. Nach dieser kampfstarken Leistung in Lauf 1, brauchte Anstie in Lauf 2 unbedingt einen besseren Start. Der Brite überquerte die Ziellinie nach der ersten Runde auf Platz 4, gegen Halbzeit konnte er sich auf 3 vorschieben. Die Plätze 5 und 3 brachten ihn auf den 3. Gesamtrang, was sein erstes MXGP-Podium bedeutete. Anstie nach dem Rennen: „Es ist großartig, unglaublich. Davon habe ich so lange geträumt, in der MX2 ist es anders. Hier geht es hart zu, diese Jungs hier sind so schnell. Es ist fantastisch, zum ersten Mal auf dem Podium zu stehen. Und dann auch noch mit Tony in Italien. Die Fans sind verrückt. Es ist beeindruckend neben ihm (Cairoli) zu stehen. Ich habe großen Respekt vor all den Jungs.“ Ein weiterer Fahrer, der sich durchs Feld kämpfte, war Romain Febvre: in Lauf 1 von Platz 11 auf 4. Sein zweiter Lauf war nicht weniger beeindruckend. Nachdem er zuerst mal einen besseren Start hatte, stürzte er in Runde 5, verlor einige Positionen, um zum Schluss Sechster zu werden. Die Mühen wurden mit Gesamtplatz 4 belohnt, seinem bisher besten Saisonergebnis. 46 MCE August '17

Max Nagl war der zweite Husqvarnafahrer, der unter die Topfünf kam. Im Qualifikationsrennen hatte er sich bereits den Holeshot geholt. In den Rennen startete er nicht in Reichweite der Topfive, kämpfte sich aber auf die Ränge 7 und 4, was ihm den 5. Gesamtrang und 32 WM-Punkte bescherte. MX2 Nachdem Suzuki-Star Jeremy Seewer sich im Qualirennen noch recht abmühte, drehte er in den Rennen den Spieß um und holte sich den Gesamtsieg. Nachdem Seewer in Lauf 1 unter den ersten fünf gestartet war, kämpfte er sich an die Spitze und siegte am Ende mit einem Vorsprung von über 12 Sekunden. Auch er hatte mit der Hitze zu kämpfen, aber auch in seinem zweiten Lauf setzte er sich darüber hinweg und wurde Zweiter, was seinen dritten Gesamtsieg in diesem Jahr bedeutete. Seewer sagte in der Pressekonferenz: „Es ist immer schön, zu gewinnen, aber das ist erst mein dritter GP-Sieg. Ich habe versucht, so viel Energie wie möglich aufzusparen und das hat sich möglicherweise bezahlt gemacht. Es ist unglaublich, einen GP zu gewinnen. Es ist immer gut, sein Punktekonto aufzustocken, aber es sind noch einige Rennen zu bestreiten.“ Der aktuelle WM-Führende, KTM-Fahrer Pauls Jonass, ist es gewohnt, einen guten Start zu haben, aber in Lauf 1 war das leider nicht der Fall. Jonass kam als Elfter aus Runde 1, in Runde 10 war er Vierter. Die Energie, die er dafür brauchte, fehlte ihm anschließend und er büßte wieder zwei Ränge ein, was letztlich Rang 6 bedeutete und 10 verlorene Meisterschaftspunkte auf Seewer. In Lauf 2 stellte sich wieder seine Holeshot-Tradition ein und er führte von Anfang bis Ende. Später meinte er: „Das ganze Wochenende mühte ich mich ab, um meinen Flow und mein Feeling zu finden. Im ersten Lauf hatte ich einen schlechten Start, das machte es hart. Ich verlor eine Menge Kraft in den ersten Runden, kämpfte um jede Position. Aber es ist schön, das Wochenende mit einem Laufsieg abzuschließen. Nachdem, wie ich mich gestern gefühlt habe, ist es wieder ein guter Schritt in die richtige Richtung und ich bin überglücklich, ordentlich Punkte eingefahren zu haben.“ Der Gewinner des Qualifikationsrennens, Husqvarnafahrer Thomas Covington, zeigte echten Speed im Sand. Er startete als Neunter in Rennen 1 und schaffte sich sogar noch vor Jonass auf Rang 3. In Rennen 2 legte er einen besseren Start hin, musste aber Jonass den Holeshot überlassen. Die Plätze 4 und 3 beschertem ihm Gesamtrang 3 im Sand von Ottobiano. Der Amerikaner dazu: „Ein Podiumsplatz im Sand zu erkämpfen, ist für mich unfassbar. In meinen ersten Jahren in Europa bin ich im Sand nur rumgekrebst. Wir haben so was in Amerika nicht. Aber wir haben in den letzten Jahren einige Verbesserungen hingekriegt. Ich bin total aus dem Häuschen.“ Benoit Paturel würde die Meisterschaft anführen, gäbe es Bonuspunkte fürs „durchs Feld kämpfen“. Paturel ist eindeutig schnell genug, um ein Rennen zu gewinnen, aber irgendwas in den ersten Runden verhindert das ständig. Der Franzose startete als Achter in Lauf 1, dann überholte er sechs Fahrer und schloss als Zweiter ab. Lauf 2 hatte er eine noch größere Herausforderung zu bewältigen, als er hinter den Top-25 ins Rennen ging. Danach überholte er 18 der besten MX2-Fahrer, um Siebter zu werden. Seine mentale Stärke und sein Wille, nicht aufzugeben, brachten ihn auf Gesamtrang 4. Suzukifahrer Bas Vaessen erreichte mit Gesamtrang 5 sein bisher bestes MX2- Resultat. In Lauf 1 startete er als Vierzehnter, um letztlich Siebter zu werden. Das gab im Selbstvertrauen für seinen zweiten Lauf. Als das Startgatter fiel, war er Vierter, danach lag er zwei Runden lang an 3. Stelle, bevor er sich doch mit Rang 4 zufriedengeben musste. Der Holeshot-Sieger aus Lauf 1, KTM-Fahrer Jorge Prado Garcia, wurde Gesamtachtzehnter. Er konnte am zweiten Lauf nicht teilnehmen, weil ihm die Hitze zu sehr zu schaffen machte. • Fotos: Suzuki/Ray Archer; KTM Media Library Pauls Jonass (MX2) bei der Vorbereitung seines Bikes mit einem WP-Techniker WM-Leader Antonio Cairoli Motocross-WM - 11. Lauf - Ottobiano/I - 24./25.6.2017 Gesamtergebnisse: MXGP: 1. Antonio Cairoli, I, KTM; 2. Jeffrey Herlings, NL, KTM; 3. Max Anstie, GB, Husqvarna; 4. Romain Febvre, F, Yamaha; 5. Maximilian Nagl, D, Husqvarna; 6. Gautier Paulin, F, Husqvarna; 7. Clément Desalle, B, Kawasaki; 8. Arnaud Tonus, CH, Yamaha; 9. Glenn Coldenhoff, NL, KTM; 10. Tim Gajser, SLO, Honda. MX2: 1. Jeremy Seewer, CH, Suzuki; 2. Pauls Jonass, LV, KTM; 3. Thomas Covington, USA, Husqvarna; 4. Benoit Paturel, F, Yamaha; 5. Bas Vaessen, NL, Suzuki; 6. Julien Lieber, B, KTM; 7. Alvin Östlund, S, Yamaha; 8. Brian Bogers, NL, KTM; 9. Thomas Kjer Olsen, DK, Husqvarna; 10. Brent van Doninck, B, Yamaha. Ferner: 16. Henry Jacobi, D, Husqvarna. EMX 250: 1. Morgan Lesiardo, I, Kawasaki; 2. Simone Furlotti, I, Yamaha; 3. Ruben Fernandez, E, Kawasaki; 4. Nicholas Lapucci, I, KTM; 5. Ken Bengtson, S, Yamaha; 6. Roan van de Moosdijk, NL, Yamaha; 7. Jere Haavisto, FIN, KTM; 8. Alberto Forato, I, Honda; 9. Marshal Weltin, USA, Kawasaki; 10. Mike Stender, D, Suzuki. Ferner: 15. Tom Koch, D, KTM. EMX 125: 1. Mikkel Haarup, DK, Husqvarna; 2. Gianluca Facchetti, I, Husqvarna; 3. Isak Gifting, S, KTM; 4. Brian Strubhart Moreau, F, KTM; 5. René Hofer, A, KTM; 6. Raivo Dankers, NL, KTM; 7. Paolo Lugana, I, TM; 8. Sergi Notario, E, KTM; 9. Kevin Horgmo, N, KTM; 10. Emilio Scuteri, I, KTM. Ferner: 23. Jeremy Sydow, D, KTM. EMX 300: 1. Brad Anderson, GB, KTM; 2. James Dunn, GB, KTM; 3. Mike Kras, NL, KTM; 4. Erik Willems, B, Husqvarna; 5. Kenny Vandueren, B, KTM; 6. Michael Hool, NL, KTM; 7. Valtteri Malin, FIN, KTM; 8. Greg Smets, B, KTM; 9. John Cuppen, NL, KTM; 10. Mathias Plessers, B, KTM. KÜHLFLÜSSIGKEITEN PFLEGE DER VERKLEIDUNG WARTUNG & PFLEGE BREMSFLÜSSIGKEIT KETTENPFLEGE MECHANIK, REINIGUNG & WARTUNG MOTORENÖLE HELM- UND LEDERPFLEGE, HANDREINIGUNG GABELÖLE 47 MCE August '17

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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