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Motocross Enduro Ausgabe 12/2020

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Schon wieder Saisonende Diese besondere, verkürzte Saison neigt sich dem Ende zu, die Weltmeister in Sachen Motocross stehen bereits fest. Tim Gajser holte sich zum vierten Mal den Titel in der MXGP-Klasse. Tom Vialle bewies, dass Jorge Prados Fußstapfen nicht zu groß für ihn sind und wurde prompt Champion in der MX2-Kategorie. Mehr dazu ab Seite 14. Marko Barthel hat für euch die „handlicher gewordene“ KTM 450 EXC-F auf Herz und Nieren geprüft und berichtet ab Seite 16 über die gewonnenen Eindrücke. Erfahrt ab Seite 26 mehr über das neue, aufregende Kapitel, das GasGas Motorcycles mit seinen Offroadmodellen 2021 aufschlägt. Vom Crosser über die Enduro bis zum Trialbike ist hier für jeden Geschmack etwas dabei...

TEST: KTM 450 EXC F

TEST: KTM 450 EXC F Startverhalten Wieder einmal in Langensteinbach, einem waschechten Endurogelände mit vielen typischen Offroadsektionen. Also genau das, was wir brauchen, um die KTM 450 EXC-F zu testen KTM hat mit dem letzten großen Modellupdate die Möglichkeit, einen Kickstarter nachzurüsten gänzlich entfernt. Nach Rücksprache, wie viele Kunden tatsächlich diese Option nachträglich genutzt haben, wurde uns mitgeteilt, dass es nur vereinzelte Bestellungen gab und auch diese Kunden haben nach dem Einbau den Kickstarter wohl kaum genutzt. Es ist doch deutlich einfacher auf den Knopf des E-Starters zu drücken als über einen Kickstarter das Motorrad zu starten. Natürlich gibt es bei vielen immer noch Bedenken, z. B.: Was ist, wenn die Batterie mal versagt? Wir kennen aber kein Beispiel dafür, dass die neuen 2Ah-Lithium- Ionen-Batterien versagt haben. Auch konnten wir bei unzähligen Testkilometern keinen einzigen Ausfall der Batterie bestätigen. Die 450 EXC-F ließ sich immer problemlos im kalten sowie warmen Zustand über den elektrischen Anlasser starten. Einzig im kalten Zustand sollte ohne eingelegtem Gang das Motorrad gestartet werden. Und wie ist die Handlichkeit? Über die letzten Jahre und besonders mit dem vergangenen Generationssprung ist die 450er handlicher geworden Natürlich ist dieses Modell handlich gesehen, nicht gleichzusetzen mit einer 350er. Das liegt daran, dass die Motorenbasis eine andere ist und identisch mit dem größeren 500er-Modell. Mit einem Gewicht von 105,5 kg ohne Benzin gehört sie aber definitiv zu den Leichtgewichten in dieser Klasse. Im Fahren zeigt sich die KTM spurtreu und dennoch agil, speziell wenn es auf schmalen Pfaden quer durchs Gelände geht. Die Sitzbank/Tanklinie ist sehr angenehm, dadurch hat man im Sitzen in den Kurven ein sehr gutes Gefühl zum Motorrad und somit auch eine gute Kontrolle im Gelände. 20 MOTOCROSS ENDURO

Der Motor Leistung satt und das in jeder Situation Egal, ob wir aus der Kurve herausbeschleunigen oder eine Auffahrt bewältigen. Mit wenig Gas, dafür drehmomentstark schiebt der 450-ccm-Motor vorwärts. Die Leistungsentfaltung ist sehr angenehm und bietet auch bei rutschigem Untergrund einen guten Traktionsaufbau. Dabei hilft auch der optionale Map- Select-Schalter am Lenker mit der Möglichkeit, die Leistungsentfaltung anzupassen. Bei unserem Testbike war dieser optionale Schalter montiert und wir empfehlen, die Option bei der 450 EXC-F auch zu nutzen. Stufe 1 (weißes LED-Licht) ist perfekt für rutschige sowie langsame Strecken und Stufe 2 (grünes LED-Licht) bietet mehr Power in jedem Drehzahlbereich = optimal für schnelle Strecken, besonders bei gutem Grip. Außerdem kann in beiden Stufen die Traktionskontrolle „TC“ aktiviert werden. Damit ist ein ungewolltes Ausbrechen des Hinterrades während einer Beschleunigung kaum möglich und bietet so mehr Fahrsicherheit. Das Fahrwerk Das WP-Fahrwerk bietet einen guten Komfort und zeigt gerade hier in Langensteinbach keine Schwächen Die Strecke bietet viele Hindernisse, schmale Pfade, Spurrillen und kurze Beschleunigungswellen, wo es drauf ankommt, ob das Fahrwerk nun ruhig bleibt oder anfängt hin und her zu springen. Bei meinem Gewicht von zirka 80 kg komme ich gut mit dem Standard- Setting zurecht und kann sogar im Sonderprüfungstempo über den Parcours düsen. Hier hilft auch die unkomplizierte Möglichkeit der Einstellung an der Telegabel (vom Cockpit aus), wo man schnell mit wenigen Klicks in die Sporteinstellung wechseln kann. KTM erklärt im Handbuch gut die Einstellungen zwischen Komfort und Sport, in dem man mit einigen Klicks die Fahrwerkcharakteristik anpassen kann. Der PDS-Stoßdämpfer bietet mehr Bodenfreiheit und wenn es mal über höhere Baumstämme geht, dann lernt man ein PDS- System schätzen. Für mich persönlich bietet dieses System ein direkteres Gefühl zum Hinterrad, indem man besser spürt, wann der Grenzbereich (ausbrechen) erreicht ist. Etwas nachteilig dagegen sind kurze Kicks bei schneller Fahrweise, sobald es über eine Kante geht. MOTOCROSS ENDURO 21

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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