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Motocross Enduro Ausgabe 9/2016

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Hallo liebe MCE-Leser, Wikipedia sagt: „Evolution ist die allmähliche Veränderung der vererbbaren Merkmale einer Population von Lebewesen von Generation zu Generation.“ Nun, so oder zumindest so ähnlich kann man das wohl auch bei Motorrädern betrachten, nur dass es sich dabei (für die meisten unter uns) nicht um Lebewesen handelt. Weiterhin heißt es: „Die Merkmale der Lebewesen sind in Form von Genen codiert, die bei der Fortpflanzung kopiert und an die Nachkommen weitergegeben werden. Durch Mutationen entstehen unterschiedliche Varianten (Allele) dieser Gene, die zur Entstehung veränderter oder neuer Merkmale führen können.“

PRÄSENTATION: BETA RR

PRÄSENTATION: BETA RR MODELLE 2017 Viertaktmotoren mit neuen Nockenwellen und Ventilfedern zur Verminderung der Motorbremswirkung und Verbesserung der „Fahrbarkeit“. Im Foto sind auch die neuen Titan-Einlassventile der RR 480 zu sehen Das kommt gut – Excel-Felgen für alle RRs Alle RR-Modelle verfügen nun über serienmäßige Dual- Mappingschalter Neu designtes Cockpit mit Batterie-Ladeanzeige Sachs-Stoßdämpfer mit effektiveren Verstellmöglichkeiten Neue Sachs-Gabeln mit verlängertem Hub (plus 5 mm) sowie leichteren und steiferen Gabelbrücken Neuer Tankdeckel mit integriertem Ventil 22 MCE September '16 RR 350 – wenn’s mal knifflig werden sollte …

News 2017 • Sachs-Gabel mit um 5 mm verlängertem Hub und neuem Liqui-Moly-Gabel-Öl mit verbesserter Durchflussfähigkeit und Temperaturstabilität (alle RR-Modelle) • Sachs-Stoßdämpfer mit neuem, voneinander unabhängigerem System zur Regelung des Highbzw. Lowspeed-Druckstufenbereichs. Dies ermöglicht eine präzisere und individuellere Anpassung an Fahrtstil und Geschmack (alle RR-Modelle) • Gabelbrücken in neuem Design, in gleichwohl leichterer und steiferer Ausführung (alle RR-Modelle) • Excel-Felgen in Silber mit schwarzen Speichen – das Beste vom Marktführer (alle RR-Modelle) • Digitales Cockpit in neuem Design und mit zusätzlicher Anzeige des Batterieladestands (alle RR-Modelle) • Neuer Benzintankverschluss mit eingebautem Ventil (alle RR-Modelle) • Neues Grafikdesign (alle RR-Modelle) • Mappingschalter mit zwei Wahlbereichen in Serie (alle RR-Modelle) • Motorenanpassung an Euro4-Norm (RR-Zweitaktmodelle) • Steuereinheit wurde zum Dialog mit Diagnosegeräten auf CAN-Anschluss vorgerüstet (alle RR-Modelle) • Neue Nockenwellen und Ventile für verbesserte „Fahrbarkeit“ und Verringerung der Motorbremswirkung (alle RR-Viertaktmodelle) • Einlassventile aus Titan (nur RR 480) • Verkaufspreise unverändert (!) zum Modelljahr 2016 (alle RR-Modelle) Offroad-Freunde unter sich … :-) len Umständen, diese RR 430, aber bisweilen ein echter Fahrspaßbringer mit seinem punchig-direkten Antritt. Wer sich irgendwie nicht so recht zwischen diesen beiden Enduros entscheiden kann, der greife doch zu Betas schlau positioniertem „Kompromissmodell“, der RR 390. Jene verfügt über ein vergleichbar lineares und drehfreudiges Output, analog zur RR 350, besitzt aber in gleichem Zuge ein durchsetzungsstärkeres Drehmoment und wirkt zudem in der 2017er Version nochmals direkter und spontaner in der Reaktion auf Gasschübe. Ein Modell, das sich jeder unentschlossene Beta- Kunde mal anlässlich der Händler-Testtage unter die Endurostiefel nehmen sollte. Wer sich hingegen nur für die Vollfettstufe im Endurosport interessiert, den werden solche Vorschläge kaltlassen – er greift lieber gleich zur Big-Single des Hauses, der RR 480. Diese erwies sich wie erwartet nicht gerade als erste Wahl im fahrtechnischen Klein-Klein zwischen Bachbett und Fels, zog sich aber, trotz hohem Anspruch an körperlichem Einsatz, recht elegant aus der Affäre. Wie schon gesagt, kein „Ausploppen“, ein bärenstarkes Drehmoment und dazu noch eine überraschend geschmeidige Leistungsentfaltung „von unten heraus“. Aber wie dem auch sei, die RR 480 ist für mich persönlich am besten beim lässigen Enduro-Wandern in etwas weiterem Geläuf zu Hause. Alles annähernd Schrittgeschwindigkeit wird hier dann doch vorschnell zum Kraftakt. Und ja, ich empfehle euch den nun dazugekommenen Mappingschalter auf dem „zahmeren“ Regensymbol zu belassen – außer eure Erzeuger hören auf die Namen Thor und Brunhilde …! Überhaupt, diese Mappingschalter … Früher übernahm diese Form der Traktionskontrollhilfe eigentlich stets die Gashand, oder? Aber wenn ich ehrlich bin, dann gewöhnt man sich hieran so schnell wie an die Autositzheizung im Winter – man will nicht mehr wirklich ohne. Muss hier auch nicht sein, denn ab 2017 haben ja alle RRs solch einen Schalter. Und die Auswirkungen jener ließ sich ganz prima anlässlich unserer flotten, 35 Kilometer langen Ausfahrt erproben. Munter drauflosgedrückt, fällt schon nach dem ersten Durchwechseln aller Viertakt-RRs Folgendes auf: Auf unserer staubtrocken/harten Runde mit wenig bis mittelmäßigem Grip war eigentlich stets die gezähmtere (Regensymbol) Stellung die vorteilhaftere. Im maximierten Modus (Sonnensymbol) generieren die Triebwerke einen Ex- tra-Kick ab etwa Drehzahlmitte und schieben etwas druckvoller Pferdestärken bis in den höheren Drehzahlbereich nach. Jener Kick mag zwar relativ betrachtet klein sein (an der RR 350 wirkt diese zusätzliche Schubkraft am deutlichsten!), doch kann er unter ungünstigen Bedingungen eben auch das kleine bisschen zu viel sein – also mit Bedacht auswählen. Missen möchte man ein solches Feature jedoch nicht mehr, gerade wenn man (wie auch ich) gelegentlich und gerne mal Ausflüge auf die nächste Crosspiste macht. Die Vielfalt und vielfältigen Einsatzmöglichkeiten dieser RR-4-T-Serie in Kombination mit ihren ausgewogenen Fahrwerken und wertigen Serienausstattungen haben inzwischen schon ein beeindruckendes Niveau erreicht. Fazit: So kennen wir das So kennen (und schätzen) wir das. Betamotor ist nicht gerade bekannt als Experimentierlabor für Zukunftstechnologien und damit als entsprechend großer Generator für gefürchtete „Kinderkrankheiten“, sondern quasi als Manufaktur zeitgemäßen, aber stets bewährten Maschinenbaus. Das Rad neu erfinden, steht hier nicht auf dem Businessplan und davon profitiert letztendlich der Kunde, wird er doch damit nicht zum Versuchskaninchen degradiert. Manch einer mag sich schon für 2017 die Einführung einer elektronischen Benzineinspritzung für die Zweitakter gewünscht haben, oder aber neue Plastikteile, die (wenn auch völlig sinnfrei) zumindest visuellen Fortschritt signalisieren – aber weder setzt Beta auf Showeffekte noch auf unzureichend ausgetestete Technologie. Wenn man sich dann noch die aktuellen Race- Resultate der drei Beta-Musketiere namens Steve, Alex und Johnny ansieht und bemerkt, wie seriennah deren „Werksbikes“ daherkommen (insbesondere das von Johnny Aubert!), ja dann sollte man als Durchschnittsendurist lieber nicht ganz so lautstark nach der nächsten „bahnbrechenden“ Innovation rufen, sondern erst mal an sich selbst „arbeiten“. Beta RR 2017 bedeutet also weiterhin verdammt gute Enduros – nur in noch besser! So bleibt abschließend lediglich eine völlig persönliche und höchst subjektive Frage offen: Gab es die edlen Excel-Felgen nicht vielleicht auch in schwarz ... ;-) • Text u. Actionpilot: Alexander „been there, done that” Stephan • Fotos: Marco e Cristiano „we’ve been there too“

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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