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Motocross Enduro Free Version 12/2014

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Es ist zwar nicht die letzte Ausgabe, die wir euch in diesem Jahr präsentieren, jedoch ist es die letzte des Jahrgangs 2014! Ja, so schnell ist das Jahr schon wieder vorbei. Ein großes Thema der letzten Monate war und ist der Bereich E-Bikes. Für die einen (noch) eher unvorstellbare Zukunftsmusik, für die anderen bereits Realität. Doch ist das wirklich die Zukunft? Offroadbikes so ganz ohne den herrlichen Sound eines Zweitakters oder gar eines Viertakters? Kein Geruch von Öl oder Benzin mehr ... Und wie funktionieren diese E-Bikes allgemein in der Praxis? Wie weit kann man mit den „Stromern“ im Gelände überhaupt gehen? Fragen über Fragen, die sich nicht nur Leser unseres Magazins, sondern auch wir von der Redaktion gestellt haben. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit von E-Bikes war es bislang in der breiten Masse nie wirklich ein Thema! Mit KTMs neuer Freeride-E-Modellpalette änderte sich das allerdings schlagartig. Die Skepsis weicht allmählich großem Interesse! Fakt ist, man muss etwas umdenken, wenn man sich mit dem Thema E-Bikes beschäftigen will. Es ist ein vollkommen neuer Weg, der zugleich innovative Möglichkeiten im Offroadbereich schafft...

SUPERCROSS Die Strecke

SUPERCROSS Die Strecke war in diesem Jahr für eine Auftaktveranstaltung durchaus selektiv gestaltet. Neben den verschiedenen Sprungkombinationen wurde vor allem die berühmte Stuttgarter Filtererde ihrem Ruf gerecht. Diese spezielle Erde ist enorm griffig und war heuer sehr weich. Tiefe Spurrillen waren die Folge und machten es den Akteuren zusätzlich schwieriger. Auf dem von Freddy Verherstraeten entworfenen, 400 Meter langen Kurs wurden demzufolge schon kleinste Fahrfehler bestraft. So war neben Speed vor allem eine möglichst fehlerlose Fahrt das Erfolgsrezept. Los ging es am Freitag mit dem „Rennen der Asse“, bevor es Samstag in die „Nacht der Revanche“ ging. SX1 Doch bevor die SX1-Piloten das Infield unsicher machten, wurden die Zuschauer mit einer imposanten Eröffnungszeremonie begrüßt. Nach dem Opening war es der amtierende ADAC-SX-Cup- Champion Gregory Aranda, der am Freitag ein wahres Feuerwerk zündete. Der Franzose gewann seinen Vorlauf mit Bravour und gab damit ein erstes Achtungszeichen in Richtung Finale. In diesem Vorlauf auch am Start, der Internationale Deutsche Motocrossmeister der Jahre 2013 und 2014 Dennis Ullrich. Der beim Publikum äußerst beliebte Saarlouiser war in Stuttgart erstmals für seinen neuen Arbeitgeber Suzuki unterwegs. Zwar konnte „Ulle“ den Start für sich entscheiden, wurde aber später von Gregory Aranda und Ben Lamay überholt. Platz 3 genügte dem Suzuki-Piloten jedoch auch, um ins Halbfinale einzuziehen. Dieses lief aber so absolut nicht nach Plan für Ullrich. Er stellte zwar erneut seine hervorragenden Starterqualitäten mit einem Holeshot unter Beweis, im weiteren Rennverlauf fiel er jedoch auf den letzten Platz zurück. Damit musste „Ulle“ in den Hoffnungslauf, um noch eine Chance auf die Finalteilnahme zu bekommen. Insgesamt war das erste Halbfinale aber eher unspektakulär. Kurz nach dem Start setzte sich Gregory Aranda mit den beiden US-Boys Jace Owen und Ben Lamay im Schlepptau ab. Während Aranda und Owen fehlerfrei die Zielflagge passierten, versemmelte Lamay seinen direkten Finaleinzug mit einem Crash in der letzten Runde. Ähnlich ging es im zweiten Halbfinale des Abends zu, als die beiden Kawasaki-Pfeil-Piloten Filip Neugebauer und Boris Maillard dem Feld von Beginn an davonfuhren. Kurios lediglich die Schlussphase, als Maillard seinen Teamkollegen eine Kurve vor dem Zielsprung unter gelber Flagge überholte und zunächst als Sieger gewertet wurde. Doch der Rennleiter entschied schnell und setzte Maillard um einen Platz zurück. Als das Gatter zum Hoffnungslauf fiel, war es Harry Kullas, der den Holeshot zog. Doch hinter dem Finnen lauerte bereits Gavin Faith, der gut aufgelegt kurze Zeit später im Waschbrett die deutlich schnellere Linie fuhr und die Führung übernahm. Faith, der sich bis zur letzten Runde auf Position 1 liegend auf direktem Finalkurs befand, stürzte ausgerechnet in der letzten Runde! Damit war der Abend für den US-Boy beendet. Glück für Harry Kullas und Steven Clarke, die durch diesen Crash ins Finale rutschten. Pech hatte auch Dennis Ullrich, der nicht optimal startete und mit dem undankbaren 3. Platz ausschied. Gregory Aranda fuhr fehlerfreie Läufe und wurde dafür mit dem Gesamtsieg belohnt Das Motto des Finals formulierte Streckensprecher Tommy Deitenbach passend „Keine Taktik – Wide Open“! Das schien Gregory Aranda besonders verinnerlicht zu haben. Eher mäßig gestartet, zog der französische Kawasaki-Überflieger dermaßen sauber am Kabel, dass es ihm gelang, sich Runde für Runde an die Spitze heranzuarbeiten. Dieser Aufholjagd ging ein Holeshot von Filip Neugebauer voraus, der das Feld zusammen mit Teamkollege Maillard anführte. Wenige Sekunden nach dem Start wurden die beiden allerdings von Jace Owen quasi übersprungen. Der US-Pilot konnte sich zunächst ein gutes Polster herausfahren und hatte zur Halbzeit der 15-Rundendistanz 3,2 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Doch nun schlug die Stunde von Aranda, der Runde für Runde mehr als eine halbe Sekunde schneller fuhr als Owen an der Spitze. Die logische Konsequenz folgte im zwölften Umlauf, als Aranda die Wellensektion, die die anderen Piloten als Doppel sprangen, in einer Triple-Kombination sprang und in der darauffolgenden Kurve an Owen vorbeizog! Owen fiel anschließend auf Position 4 zurück und wurde unter anderem von einem super aufgelegten Jack Brunell passiert. Mit Aranda und Maillard hatten es am Freitag gleich zwei Franzosen aufs Treppchen geschafft, Brunell rundete den Abend mit Platz 3 ab. Die hochfavorisierten US-Boys erreichten im Finale am Freitagabend lediglich die Plätze 4 (Jace Owen) und 9 (Zach Ames). Am Samstag folgte dann die „Nacht der Revanche“ und es sollte wesentlich besser für die US-Fraktion laufen. Vor ausverkaufter Halle waren es in erster Linie die üblichen Verdächtigen, die sich in den Vorläufen durchsetzten; wobei die US-Boys am Samstag den Jet-Lag überwunden hatten und ihrerseits Ernst machten. Besonders Gavin Faith und Zach Ames legten los wie die Feuerwehr. Beide gewannen sowohl ihre Vorläufe als auch die jeweiligen Halbfinals. Aus deutscher Sicht eher unglücklich verlief der Auftritt von Dennis Ullrich! Dem Sturz im Vorlauf folgte zwar die Qualifikation für das Halbfinale über den Hoffnungslauf, doch auch dort kam „Ulle“ nicht zurecht und musste den anstrengenden Weg über das Last-Chance-Race gehen. Da war jedoch Endstation für den Suzuki-Piloten. Im alles entscheidenden Finale am Samstagabend war es dann wieder einmal die allgegenwärtige Nationenfrage – USA oder Frankreich? Die Experten waren sich schnell einig, dass einzig der Start über Sieg oder Niederlage entscheiden würde. Gavin Faith nahm diese Prognose wörtlich, prügelte seine Honda aus dem Gatter, als gäbe es kein Morgen mehr und war sofort auf und davon! Einzig Landsmann Jace Owen konnte den gnadenlosen Speed von Faith einigermaßen mitgehen. Freitagssieger Gregory Aranda lag nach der Startphase auf Position 4 und setzte alles daran, den Anschluss zur Spitze nicht zu verlieren. Das gelang dem Franzosen nur bedingt, mehr als Platz 3 war an diesem Abend einfach nicht drin. Zu stark die Leistung von Owen und vor allem von Faith, der die Runden wie ein Uhrwerk abspulte und das Finale mit einem glasklaren Start-Ziel-Sieg gewann. Die Gesamtwertung ging jedoch nach Frankreich, und zwar an den 25-jährigen Kawasaki-Pilot aus Aimargues (bei Nîmes), Gregory Aranda, der damit neuer „König von Stuttgart“ ist. SX2 Auch in der kleineren Klasse, der SX2, war es ein Franzose, der beim schwäbischen Supercoss-Klassiker für eine Überraschung sorgte. Der erst 17-jährige Julien Lebeau aus Nîmes zeigte bei seinem internationalen Debüt, aus welchem Holz er geschnitzt ist! Bewaffnet mit einer 250er Kawasaki blieb er im ersten Lauf noch eher unauffällig hinter den eigentlichen Favoriten zurück. Denn den besagten ersten Lauf am Freitagabend konnte der schnelle Holländer Dave Versluis für sich entscheiden. Von diesem ersten Erfolg beflügelt, sah auch 52 MCE Dezember '14

Die vielen Sprungkombinationen garantierten Hochspannung Gavin Faith hielt die Flagge der Amis hoch Gregory Aranda ist der neue König von Stuttgart im zweiten Lauf der SX2-Klasse alles nach einem klaren Tagessieg des 20-jährigen Versluis aus. Auf Position 3 liegend hätte der Holländer nur noch sicher ins Ziel fahren müssen, um den Freitagabend zu gewinnen. Aber mit hätte, wäre, wenn, gewinnt man bekanntlich keine Rennen! So auch im Falle von Versluis, dem ein kleiner Fahrfehler in der Wellensektion zum Verhängnis wurde. Prompt fiel er auf den letzten Platz des Feldes zurück, konnte sich aber bis zur Zielflagge noch auf Platz 10 vorarbeiten. An der Spitze entpuppte sich indes Julien Lebeau zum schnellsten Piloten der Klasse. Er setzte sich gegen Matt Bayliss durch und gewann den zweiten Lauf mit einer sehr guten Leistung. Sein 6/1-Resultat reichte am Ende sogar für den Tagessieg, ein Ergebnis, das sich der Youngster wohl nie hätte träumen lassen! Bester Deutscher im Feld war Niklas Raths, der nach einem mäßigen Lauf 1 einen hervorragenden zweiten Lauf absolvierte und am Freitag auf Gesamtlatz 8 gewertet wurde. Am Samstagabend ging es vor vollem Haus um die Prinzenkrone. Die beste Ausgangsposition hatte ohne Zweifel Julien Lebeau nach seinem Tagessieg am Vorabend. Jedoch ADAC-Supercross Stuttgart - 14./15.11.2014: Ergebnisse: Freitag - SX1 - Finale: 1. Gregory Aranda, F/D, Kawasaki; 2. Boris Maillard, F/D, Kawasaki; 3. Jack Brunell, GB, Kawasaki; 4. Jace Wayne Owen, USA, Suzuki; 5. Filip Neugebauer, CZ/D, Kawasaki; 6. Steven Clark, GB, KTM; 7. Christophe Martin, F, Honda; 8. Harri Kullas, FIN, KTM; 9. Zach Ames, USA, Kawasaki; 10. Mickael Musquin, F, Kawasaki; 11. Jason Clermont, F, Honda. SX2 - gesamt: 1. Julien Lebeau, F, Kawasaki; 2. Matthew Bayliss, GB, Honda; 3. Dave Versluis, NL, Suzuki; 4. Kade Tinkler-Walker, CDN, Suzuki; 5. Adrien Escoffier, F, Suzuki; 6. Ilker Larranaga, E, KTM; 7. Francesco Muratori, I, Yamaha; 8. Niklas Raths, D, Suzuki; 9. Marcus-Lee Soper, GB, Suzuki; 10. Danny Neubauer, D, Kawasaki; 11. Frederik Goul Jensen, DK, Honda; 12. Moritz Schittenhelm, D, KTM. Samstag - SX1 - Finale: 1. Gavin Faith, USA, Honda; 2. Owen; 3. Aranda; 4. Neugebauer; 5. Maillard; 6. Ames; 7. Martin; 8. Romain Berthome, F, Suzuki; 9. Ben Lamay, USA, Yamaha; 10. Musquin; 11. Thomas Ramette, F, Suzuki; 12. Matteo war es der Brite Matt Bayliss, der am Samstag von sich reden machte. Den Holeshot im ersten Lauf zog Suzuki-Pilot Adrien Escoffier, direkt gefolgt von Bayliss auf seiner schnellen Honda. Die Führung von Escoffier sollte nur bis zur sechsten Runde andauern, denn Bayliss nutzte einen Fahrfehler des Suzuki-Piloten eiskalt aus und fuhr von dort an unbeirrt dem Laufsieg entgegen. Damit war der erste wichtige Schritt in Richtung Gesamtsieg getan. Der zweite folgte einen Lauf später! Dieser begann mit einem Holeshot von Dave Versluis, gefolgt vom Freitagsgewinner Lebeau, der in der dritten Runde die Führung mit einem weiten Satz über den Zielsprung übernahm. Anschließend fuhr der junge Franzose eine sehr saubere Linie, was schließlich auch das Rezept zum Laufsieg war. Hinter Lebeau finishte Dave Versluis vor Matt Bayliss, der mit dem hart umkämpften 3. Platz neuer „Prinz von Stuttgart“ wurde. Bei den Kids holten sich Carl Ostermann (Freitag) und Max Thunecke (Klabe/Sachsen-Anhalt) am Samstag die Tagessiege. Der elfjährige Paul Bloy vom AMC Biberach wurde an beiden Tagen Dritter. • Text: Marco Burkert; Fotos: ADAC Westfalen Bonini, I, Kawasaki. König von Stuttgart: 1. Aranda; 2. Owen; 3. Maillard; 4. Faith; 5. Neugebauer; 6. Martin; 7. Ames; 8. Brunell; 9. Musquin; 10. Clarke; 11. Berthome; 12. Kullas; 13. Lamay; 14. Ramette; 15. Clermont. SX2 - gesamt: 1. Bayliss; 2. Lebeau; 3. Versluis; 4. Tinkler-Walker; 5. Escoffier; 6. Tom Koch, D, Suzuki; 7. Muratori; 8. Soper; 9. Schittenhelm; 10. Raths; 11. Todd Kellett, GB, Honda; 12. Ilker Larranaga, E, KTM. Prinz von Stuttgart: 1. Bayliss; 2. Lebeau; 3. Versluis; 4. Tinkler-Walker; 5. Escoffier; 6. Muratori; 7. Soper; 8. Raths; 9. Larranaga; 10. Schittenhelm; 11. Koch; 12. Kellett; 13. Neubauer; 14. Jensen. SX4: 1. Max Thunecke; 2. Carl Ostermann; 3. Paul Bloy; 4. Tom Schettler; 5. Nils Weinmann; 6. Luis Braitsch; 7. Joe-Louis Kaltenmeier; 8. Nick Wiegand; 9. Collin Wohnhas; 10. Aron Gittfried; 11. Luca Beiermeister; 12. Lukas Kengeter. MOTOREX CROSS POWER 4T Vollsynthetisches Höchstleistungs­Motorenöl für Off­Road­Motorräder der neuesten Generation. www.motorex­motoline.de Im Fachhandel erhältlich.

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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