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Motocross Enduro Free Version 12/2014

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Es ist zwar nicht die letzte Ausgabe, die wir euch in diesem Jahr präsentieren, jedoch ist es die letzte des Jahrgangs 2014! Ja, so schnell ist das Jahr schon wieder vorbei. Ein großes Thema der letzten Monate war und ist der Bereich E-Bikes. Für die einen (noch) eher unvorstellbare Zukunftsmusik, für die anderen bereits Realität. Doch ist das wirklich die Zukunft? Offroadbikes so ganz ohne den herrlichen Sound eines Zweitakters oder gar eines Viertakters? Kein Geruch von Öl oder Benzin mehr ... Und wie funktionieren diese E-Bikes allgemein in der Praxis? Wie weit kann man mit den „Stromern“ im Gelände überhaupt gehen? Fragen über Fragen, die sich nicht nur Leser unseres Magazins, sondern auch wir von der Redaktion gestellt haben. Aufgrund der mangelnden Verfügbarkeit von E-Bikes war es bislang in der breiten Masse nie wirklich ein Thema! Mit KTMs neuer Freeride-E-Modellpalette änderte sich das allerdings schlagartig. Die Skepsis weicht allmählich großem Interesse! Fakt ist, man muss etwas umdenken, wenn man sich mit dem Thema E-Bikes beschäftigen will. Es ist ein vollkommen neuer Weg, der zugleich innovative Möglichkeiten im Offroadbereich schafft...

ENDURO 89. Six Days -

ENDURO 89. Six Days - San Juan/ARG Titel erfolgreich verteidigt – Trophy Team Frankreich Frankreich wird Favoritenrolle gerecht Deutschland mit Top-Resultat Hitze und Staub, das waren die Hauptzutaten der Enduro-Mannschaftsweltmeisterschaft 2014 in San Juan, Argentinien. Bereits im Vorfeld der Sechstagefahrt war allen teilnehmenden Nationen bewusst, auf was sie sich da eingelassen hatten. Temperaturen von weit über 30 Grad, trockener felsiger Boden, Wüstenetappen im Stile einer Rallye Dakar und jede Menge Fesh-Fesh-Sand bestimmten das Bild. Als Titelverteidiger reisten die Franzosen nach Argentinien. Ohne Zweifel zählte dieses überaus stark besetzte Team von der ersten Minute an zu den klaren Favoriten. Konkurrenzfähige Nationen gab es wenige, einzig das Team aus den USA sowie das der Australier rechnete sich Chancen auf den Titelgewinn aus. 62 MCE Dezember '14

TROPHYWERTUNG Wie erwartet, bestimmte die Equipe Tricolore vom ersten Tag an das Geschehen in der Trophywertung. Das Team um Marc Bourgeois, Christophe Nambotin, Pierre-Alexandre Renet, Jeremy Tarroux, Anthony Boissiere und Fabien Planet gewann den ersten Fahrtag vor den USA und Australien. Sowohl die USA als auch die Mannen von Downunder hatten gleich am ersten Tag mit Ausfällen zu kämpfen. Diese machten sich vor allem am zweiten Fahrtag bemerkbar. Während die Franzosen hier ihre Führung weiter ausbauten, rutschten die Amis von Platz 2 auf 4. Grund war ein heftiger Sturz von Charlie Mullins. Da tags zuvor bereits Teamkollege Zachary Osborne ausschied und demzufolge für ihn das tägliche Streichergebnis eingefordert wurde, machten sich gröbere Schnitzer sofort in der Gesamtwertung bemerkbar. Team Deutschland lag nach den ersten beiden Fahrtagen in Lauerstellung auf einem hervorragenden 5. Platz, musste aber gleichwohl feststellen, dass man stets Vorsicht walten lassen muss! Denn Dennis Schröter verzeichnete an eben diesem zweiten Fahrtag einen derben Abflug, der bis auf ein paar Kratzer glücklicherweise ohne Folgen blieb. Scharfrichter für mehr als 100 Piloten war die erbarmungslose Hitzeschlacht des dritten Fahrtages. Einhundertelf Akteure waren am Ende des Tages ausgefallen oder nicht in der Wertung! Und wieder waren es die scheinbar unbezwingbaren Franzosen, die sich inmitten des ganzen Staubchaos die Tageswertung schnappten. Über 16 Minuten Vorsprung auf die nun wieder Pela Renet, schnellster Fahrer aller Klassen der ISDE 2014 zweitplatzierten Amerikaner hatte sich Frankreichs Nationalmannschaft herausgefahren. Knallhart erwischte es die Australier, die hatten am dritten Tag zwei weitere Ausfälle zu beklagen und rutschten damit auf Platz 7 zurück. Das deutsche Trophy-Team hatte somit einen Platz gutgemacht und lag nun auf einem sensationellen 4. Rang! Grund zur Sorge hatte das Team trotzdem, denn ausgerechnet Marcus Kehr oder besser gesagt dessen Sherco kämpfte mit den Tücken des feinen Fesh-Fesh-Staubs. Der war durch den Luftfilter in den Motor gelangt und hatte Schaden angerichtet. Ein Kolbenwechsel war somit unausweichlich, doch Kehr meisterte diese Hürde mit all seiner Erfahrung bravourös und hielt das Team damit im Spiel. Wie wichtig dies war, zeigte sich schon am vierten Tag. Deutschland war zusammen mit Frankreich das einzige noch komplette Team! Der Veranstalter hatte ein Einsehen und verkürzte die Strecke, um nicht noch mehr Ausfälle zu provozieren. Für die auf Rang 3 liegenden Spanier wäre dieser Tag um ein Haar mit einem weiteren Ausfall verbunden gewesen. Jonathan Barragan bekam 23 Strafminuten aufgrund technischer Probleme und das brachte wiederum die deutsche Mannschaft in Schlagdistanz! Die hatte den Tag ohne gröbere Schnitzer überstanden, genau wie die führenden Franzosen, die ihren sicheren Vorsprung auf die US-Boys verwalteten. Gleiches Spiel am fünften Tag! Auch hier pokerte die französische Abteilung nicht zu hoch, beendete den Tag sicher und rückte damit dem erklärten Ziel der Titelverteidigung ein erhebliches Stück näher. Im deutschen Team erwischte es diesmal Derrick Görner ziemlich hart. Der Husqvarna-Pilot zog sich bei einem Sturz eine Schnittverletzung an der Hand zu, ließ sich diese an der Zeitkontrolle nähen und setzte tapfer seine Fahrt fort – Respekt! Die am vierten Tag in Reichweite gerückten Spanier hatten sich wieder gefangen, konnten ihren 3. Platz halten und den Vorsprung zum deutschen Team von 5 auf 9 Minuten ausbauen. Zwar schmolz der Vorsprung Frankreichs beim Abschluss-Motocross am sechsten Fahrtag noch einmal, aber alle Bemühungen der US-Boys, die große Lücke doch noch zu schließen, scheiterten. Damit holte das französische Team den Hattrick und gewann nach 2012 und 2013 auch in diesem Jahr die Trophy-Wertung, gefolgt von den USA und Spanien. Zudem stellte Frankreich mit Pierre-Alexandre Renet den schnellsten Fahrer aller Klassen – Glückwunsch an dieser Stelle nach Frankreich! Team Deutschland landete nach sechs staubigen und harten Tagen mit einer tollen Teamleistung auf dem hervorragenden 4. Platz. JUNIOR TROPHY Auch bei den Junioren nahm sich Frankreich Großes vor. Das Team hatte 2014 die Möglichkeit, diese Wertung zum vierten Mal hintereinander zu gewinnen! Jedoch machten hier die Australier vom ersten Tag an ordentlich Druck und übernahmen von Beginn an die Führung vor Frankreich und Schweden. Am zweiten Tag waren die jungen US-Boys am Drücker und konnten sich dank geschlossener Teamleistung vom 4. auf den 2. Gesamtplatz vorarbeiten. An der Spitze lag weiterhin das Team aus Australien, während Titelverteidiger Frankreich auf Platz 3 zurückfiel. Scharfrichter der Junior-Trophy-Wertung war ebenfalls der dritte Tag! Die führenden Australier mussten den Ausfall von Thomas McCormack verkraften, büßten dadurch die Spitzenposition ein und lagen nun auf Platz 4 hinter Frankreich. Das Zepter übernahmen die USA, gefolgt von Schweden. Am vierten Fahrtag beschlossen die Franzosen das Tempo zu verschärfen, galt es schließlich, einen WM-Titel zu gewinnen. Diese Tempoerhöhung kostete die Schweden den 2. Platz, nicht zuletzt weil diese aufgrund des Ausfalls von Oliver Nelson Tempo rausnehmen mussten, um nicht noch einen Ausfall zu riskieren. Auch das deutsche Junior-Team hatte mit Tilman Krause einen Ausfall zu beklagen. Bis dato lagen die Junioren um Davide von Zitzewitz, Bruno Wächtler und Pascal Springman auf dem 6. Platz, konnten sich aber trotz des Ausfalls von Tilman am vierten Tag auf den 5. Platz verbessern. Am vorletzten Tag hatten sich die Australier wieder gefangen und zum Angriff auf Schweden geblasen, mit Erfolg! Am Ende des Tages verbesserten sich die Aussis auf Platz 3. Unangefochten rangierten die Amis weiterhin auf dem Platz an der Sonne, während die Franzosen verzweifelt versuchten, den Vorsprung zu verkürzen, um am alles entscheidenden sechsten Tag noch eine Titelchance zu haben. Beim Abschluss-Motocross gelang es den Franzosen jedoch nicht, die US- Boys in letzter Minute zu überholen. Damit hatten es Grant Baylor, Steward Baylor, Trevor Bollinger und Justin Jones geschafft, die Siegesserie Frankreichs zu unterbrechen! Dem deutschen Team gelang am letzten Tag noch der Sprung auf den 4. Platz! Bedingt durch den äußert unglücklichen Ausfall des Schweden Kevin Olsen in allerletzter Minute, rutschte dessen Team vom sicher geglaubten 4. auf den 6. Platz zurück. CLUBWERTUNG Absolut spektakulär und nervenaufreibend gestaltete sich die Wertung der Clubmannschaften. Hier schien es bis zum letzten Tag so, als ob dem Team „Germany1/ADAC Westfalen“ die Sensation des 3. Gesamtplatzes gelingen würde. Fünf Tage Schinderei hatten die Piloten Daniel Jud, Florian Ebener und Sven Marker hinter sich, als sie auf Platz 3 liegend zum abschließenden Motocross antraten. Doch in der Einführungsrunde ereilte Sven Marker oder besser gesagt dessen KTM ein unglaubliches Pech! Der Gasbowdenzug klemmte und ließ sich ohne Werkzeug nicht lösen. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die KTM an den Start zu schieben und so zumindest gewertet zu werden. Dieser Umstand kostete das Team in der Gesamtwertung mehr oder weniger die Podiumsplatzierung. Dennoch ist diese Leistung der drei Piloten eine starke Leistung! Die Clubwertung gewann das Team MotoClub Pavia vor Club Argentina und Los Rider Sanrafaelinos. Zu Ehren des guten und überaus professionellen Gesamtauftritts wurde das komplette deutsche Team mit der Watling Trophy ausgezeichnet. Diese wird seit 1962 von der Jury für besondere Leistungen vergeben, heuer für das professionellste Auftreten aller Nationalmannschaften! • Texte: Marco Burkert; Fotos: Siiri Werner/Future7media 63 MCE Dezember '14

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

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