Aufrufe
vor 2 Jahren

MotocrossEnduro Ausgabe 12/2021

  • Text
  • Wwwmceonlinede
  • Runde
  • Vialle
  • Fahrer
  • Febvre
  • Renaux
  • Motocross
  • Gajser
  • Enduro
  • Rennen
  • Herlings
Saison-Ende - Auch die letzte Ausgabe des Jahres ist wieder mit vielen interessanten Themen vollgepackt ...

HINTER DEN KULISSEN

HINTER DEN KULISSEN Redplate nur als Team Holeshots, Laufsiege, Redplates und Champions. All das sehen wir jedes Wochenende, wenn wir uns die MXGP/EMX oder ADAC Masters anschauen. Wenn man aber genau hinschaut, sind solche Erfolge nicht nur der Leistung des einzelnen Fahrers zu verdanken, sondern nur möglich durch eine gesamte Teamleistung. An erster Stelle steht natürlich das perfekt vorbereitete Bike, auf das sich der Fahrer verlassen muss. Dieser Aufgabe muss sich der Mechaniker stellen. Um das Zusammenspiel Mechaniker/Fahrer zum Erfolg zu bringen, bedarf es Vertrauen, Professionalität, Disziplin und Erfahrung. Getreu dem Motto: „Erfolg ist kein Zufall, sondern gemeinsame harte Arbeit.“ MXGP/EMX-REPORT behind the scenes • Text: Benny Koob; Fotos: Micha Tetzner 46 MOTOCROSS ENDURO 12/21

Links im Bild Mechaniker Sebastiano, der Nicholas Lapucci mit dem Pitboard in der Hand genau verfolgt Unser Redakteur Benny Koob und Fotograf Micha Tetzner waren für euch beim MXGP von Germany in Teutschenthal und haben während der EMX die Mechaniker des Fantic Factory Maddii Racing Teams begleitet. Aus deutscher Sicht wird das Team durch Zweitaktfahrer Maximilian Spieß (#7) vertreten. Das noch junge Team geht derzeit nur mit Zweitaktern an den Start und wirbelt die MX-Szene ganz schön auf. Denn in fast allen Klassen der EMX wurde schon mit dem Redplate auf einer Fantic gestartet – egal, ob in der EMX125-, EMX250- oder der EMX-2-Takt-Klasse. Derzeit steht in der EMX250-Klasse ein Smoker unangefochten mit dem Redplate am Startgatter. Nicholas Lapucci (#21) behauptet sich gegen alle Viertakter und steht somit in der Meisterschaft auf Platz 1. Benny hat in Teutschenthal genau dieses Thema in den Fokus gerückt, allerdings nicht den Fahrer, sondern den Mechaniker Sebastiano „Sampei“ Enrico! Er ist die rechte Hand von Lapucci und nahm uns als Chefmechaniker den gesamten Renntag exklusiv mit. Es ist gerade einmal 6:00 Uhr morgens, als der Nebel das gesamte Fahrerlager bedeckt. Eine etwas ungewohnte Zeit, um als Redakteur in den Renntag zu starten. Zu dieser Zeit ist Sebastiano aber schon voll in der Vorbereitung. Wir treffen ihn frisch und motiviert, als er anfängt, die Bikes aus dem Trailer zu laden. Nach einer kurzen Begrüßung erzählt er, was bis zum ersten Training alles zu machen ist. Zu dieser Zeit war Benny noch nicht klar, was auf ihn zukommt. Denn die Arbeit des Mechanikers wird oft unterschätzt. Es ist eben nicht nur die Vorbereitung in der Woche vor der Veranstaltung und während des Events, mal eben das Bike aufzutanken und den Luftdruck zu prüfen. Der gesamte Tagesablauf ist durchgeplant bis ins Detail. Hier verlässt sich auch Teamchef Marco Maddii auf die Mechaniker/Fahrer, das alles passt. Es gibt zwar ab und an von Marco strategische Änderungen, was den Ablauf betrifft, aber seine persönliche Erfahrung als erfolgreicher Motocrossfahrer gibt den beiden guten Input. Im Prinzip beobachtet der Teamchef allerdings das meiste von außen und greift nur ein wenn es nötig wird. Zurück zur Vorbereitung. Nachdem Sebastiano, auch „Sampei“ genannt, alle Bikes am Vortag zur technischen Abnahme gebracht hat, beginnt er am Morgen, alle Smoker zu betanken. Die Standardabläufe, wie den Transponder anbringen, alle Schrauben zu kontrollieren, die Speichen der Felgen zu überprüfen bzw. die Kette zu spannen und einzusprühen, sind klassische Arbeiten. Das Bike war in der Woche zuvor schon zu 90 Prozent ready to race, aber gewisse technische Abstimmungen bezüglich Fahrwerk und Vergaser werden vor Ort vorgenommen. Den Wetterbedingungen geschuldet, muss man manchmal spontan umswitchen und eventuell andere Reifen verwenden. Auch in Teutschenthal war es am Samstagmorgen sehr nass und tief. Das konnte man im ersten Training der EMX125er-Klasse sehen. Dies hatte sich Sampei auch angeschaut und mit Lapucci danach die Vorgehensweise besprochen. Alle Fahrer mussten sich durch den tiefen Boden arbeiten, der bis zum ersten Training der EMX250 nicht abtrocknen würde. Sebastiano und Nicholas entschieden sich daher für einen Sandreifen am Hinterrad. Zusätzlich wurde das gesamte Bike mit Silikonspray eingenebelt, um den Dreck nicht so leicht an das Bike zu lassen und später beim Waschen besser abzubekommen. 12/21 MOTOCROSS ENDURO 47

Motocross Enduro / Ausgaben 2014-2022

Ziegler Verlag
Motocross Enduro | Ausgaben 2014-2022

Röntgenstraße 4
63755 Alzenau
Tel. 06023 91782-86
Kontakt
Datenschutz

www.ziegler-verlag.de
MCE-Testcrew / Mediaproduktion
09661 Rossau/Sachsen
Hauptstraße 56
Kontakt

www.mce-online.de