KOLUMNE | MAX RICHTER ...mal was Neues probieren... Hallo liebe MCE-Leser, ich bin Max Richter 9 Jahre alt, und ab dieser MCE-Ausgabe möchte ich euch aus meinem „Racerleben“ berichten... Seitdem ich lesen kann, habe ich durch meinen Dad immer in der MCE geschmökert, allerdings hätte ich nie daran gedacht, hier an dieser Stelle meine Erlebnisse im Offroadsport mit euch teilen zu dürfen. Und so freue ich mich nicht nur deshalb auf die neue Racesaison, sondern auch, weil ich dieses Jahr ein neues Racebike von HVR und alle Ersatzteile gestellt bekomme. Mein neues Bike ist eine HVR 65PRO, und ja wie ihr auf dem Bild sehen könnt, mein neues Bike werde ich mit einem Elektroantrieb auf den Tracks bewegen. Die Race-Saison 2021 war mein erstes Rennjahr, in dem ich auf Anhieb in meiner Klasse den 1. Platz mit 11 Punkten Vorsprung in der Jugend- Enduro-Sachsenmeisterschaft erreichen konnte. Diese Rennklasse ist meine Racer-Heimat, in • Fotos: Uwe Laurisch der ich auch 2022 mit meinem Bruder Paul wieder starten werde. Paul konnte sich letztes Jahr übrigens auch einen Podiumsplatz sichern. In der Jugend 85 B wurde er Dritter. Ihr werdet euch sicherlich fragen, wie macht er das, ein Bike und die Ersatzteile für ein ganzes Jahr gesponsert zu bekommen, wo er doch erst ein Jahr Rennen fährt ...? Diese Frage ist leicht zu beantworten, denn es kamen einfach nur viele Zufälle zusammen. Ich habe durch meinen Dad und meinen Bruder 2019 angefangen, mich für das Motorrad fahren zu begeistern. Und da es meinem Dad und meiner Mum wichtig war, dass ich sicher über die Piste düse, bin ich seit meinen ersten Metern auf dem Bike in der Enduroschule von Marko Barthel trainieren gewesen. Jetzt kommen die Zufälle! Marko ist ja nicht nur Trainer, sondern auch der Cheftester von MCE und so hatte ich die Möglichkeit, noch vor meinem ersten Rennen, die ersten HVR-Bikes immer wieder einmal kurz zu fahren. Nina Deitenbach (Foto), die HVR aufgebaut hat, war dabei öfter mit vor Ort und so lernten wir uns kennen. Als ich nach meiner ersten Rennsaison mit meine Eltern am Küchentisch saß, um zu besprechen, ob und wie ich 2022 weiter machen möchte, war die Überraschung für mich groß, denn ich durfte wählen, welches Bike ich fahren möchte. Und da ich gerne mal etwas Neues ausprobiere, habe ich mich für die HVR entschieden. Das ist dann natürlich erst einmal Stress für Nina und meine Eltern, denn in meiner Lieblingsserie gib es noch keine Elektro-Klasse ... Ob es sie geben wird und wer mich die Saison 2022 noch unterstützt und wie mein Training jetzt aussieht, erzähle ich euch in meiner Mai- Kolumne. Jetzt geht es erst einmal in die Sporthalle nach Flöha, um mit meinen Kumpels bei Marko Barthel und Marcus Kehr an unserer Fitness zu arbeiten. PS: Mein Benziner bleibt natürlich auch bei mir, und ich trainiere damit auch weiter. Bis dahin, euer Max #286 56 MOTOCROSS ENDURO 4/22
KOLUMNE | TIM APOLLE • Fotos: Adrian Laguno Tim Apolle war Ende Februar erstmals beim Sierra Hard Enduro Mexiko in Monterrey am Start und schlug sich auf dem ungewohnten Terrain mehr als beachtlich. In nachstehender Kolumne erfahrt ihr die Details. „Teilweise waren die Aufund Abfahrten so steil, dass ich ordentlich Respekt davor hatte. Es gab keine Vegetation, alles war steinig.“ Beta Mexiko hatte mich eingeladen beim Sierra Hard Enduro Mexiko in Monterrey zu starten. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Meine Erfahrungen in diesem Bereich erstreckten sich bisher lediglich auf ein paar „kleinere“ Extremenduros, aber bisher hatte ich noch nie mit GPS navigiert. Da ich dieses Jahr in Amerika bei der AMA-Extrem-Enduro- Meisterschaft starten werde, war diese Veranstaltung für mich die perfekte Vorbereitung. Das Rennen ging über drei Tage: Freitag Prolog, Samstag Hare Scramble und Sonntag das Hauptrennen. Bei den zwei Prologrunden am Freitag schnitt ich gut ab. Ich wurde bester Profahrer und sicherte mir somit den besten Startplatz am Samstag beim Hare Scramble. Ich war am Freitag als Fünfter gestartet, konnte so schon einer Spur folgen und musste nicht navigieren. Das kam mir natürlich sehr entgegen. Am Samstag war das nicht der Fall. Da ich als Erster startete, musste ich auf der 45 Kilometer langen Runde navigieren. Das war nicht leicht. Oft verpasste ich Abzweigungen, ich bin z. B. einfach im Bachbett weitergefahren, obwohl ich rechts hätte abbiegen müssen. Ich habe einfach zu selten aufs GPS geschaut. Samstag belegte ich dann Platz 7. Durch meine schlechte Navigation, unterliefen mir ein paar Fehler, die nicht hätten sein müssen. Trotzdem, der 7. Platz war keine schlechte Position für das Hauptrennen am Sonntag. Dieses wurde im Abstand von 30 Sekunden gestartet. So hatte ich zu Beginn dreieinhalb Minuten Rückstand auf den Ersten, aber das war nicht schlimm. Ich kam gut zurecht, konnte gut aufholen und kam immer näher an die Führungsgruppe ran. Doch dann passierte, was nicht passieren durfte: Der Akku an meinem GPS-Gerät hatte keinen Saft mehr – warum auch immer. So musste ich mich an einen anderen Fahrer ranhängen und konnte nicht mehr mein Tempo fahren. Letztlich habe ich ihn dann überholt, um wieder mein Tempo zu fahren. Irgendwann bemerkte ich, dass keine Pfeile und auch keine Spuren mehr zu sehen waren. Ich hatte die Abfahrt verpasst und kam aus dem Canyon, in dem ich gelandet war, nicht mehr raus. Dumm gelaufen. Dadurch habe ich viel Zeit und Energie verloren. Schließlich schaffte ich es, wieder auf die Runde zu kommen. Ich hielt an einem Checkpoint an, ließ mir einen neuen Akku fürs GPS geben und konnte wieder navigieren. Letztlich konnte ich noch Vierter werden. Insgesamt waren knapp 380 Fahrer am Start sechs davon schafften es ins Ziel. Das Rennen war so aufgebaut, dass man auf den 70 Kilometern mehrere Checkpoints ansteuern musste. Die Strecke wurde im Verlauf des Rennens immer schwerer. Zu Beginn hatte sie „Iron“-Niveau, dann „Bronze“, dann „Silber“ und dann „Gold“. Die Aufund Abfahrten wurden immer schwieriger. Teilweise waren sie so steil, dass ich ordentlich Respekt davor hatte. Es gab keine Vegetation, alles war steinig. Wenn man nicht die richtige Spur erwischte, ging es richtig steil bergab. Trotz allem hatte der steinige Boden so viel Grip, dass ich Auffahrten nehmen konnte, wie ich sie noch nie gefahren bin. Fazit: Ein cooles Event. Es hat richtig Spaß gemacht, dort zu fahren und ich bin froh, dort gewesen zu sein. Trotz des Fehlers, der mich richtig Zeit gekostet hat, bin ich zufrieden. Fehler passieren nun mal. Auch Fehler helfen mir bei meiner fahrerischen Weiterentwicklung weiter. Bis bald, euer Tim 4/22 MOTOCROSS ENDURO 57
Billy Bolt von Husqvarna Factory Ra
SCHNAPPSCHUSS Tim Apolle war Ende F
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